01.11.2013 Aufrufe

Diplomarbeit

Diplomarbeit

Diplomarbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

auch, dass er Kasperl gegenüber skeptisch ist, was mit hoher Wahrscheinlichkeit an dessen<br />

Jugend liegt.<br />

5.2.5.4. Die drei Räuber<br />

Die Räuberbande hat drei Mitglieder, den schweren Hans, den kurzen Much und den blauen<br />

Peter (KS 10). Es handelt sich nach Aussage des Feldwebels um drei äußerst gefährliche<br />

Männer, was sich auch in Abbildung 2 und 3 erkennen lässt, da sie sowohl mit Messern als<br />

auch mit Pistolen bewaffnet sind. Die Regieanweisung im Text beschreibt sie als „schreckbar<br />

anzuschauen“ (KS 9), aus den Abbildungen lässt sich feststellen, dass alle drei Hemd, Hose<br />

und Stiefel tragen. Zwei Räuber besitzen außerdem einen Hut, sie haben einen Beutel voll<br />

Geld und eine Flasche eines alkoholischen Getränks, vermutlich Schnaps (KS 9). Trotz ihres<br />

betont schrecklichen Aussehens lässt sich aber vermuten, dass die drei Männer nicht generell<br />

gefährlich sind, da sich ihnen auf Abbildung 2 zwei Eichhörnchen furchtlos nähern.<br />

Die drei Räuber haben sich zum Ziel gesetzt, am folgenden Tag das Schloss auszurauben:<br />

DER BLAUE PETER: Und morgen in aller Früh, wenn im Schloß noch alle die dicken<br />

Schweine schlafen, dann hussa — heissa — Tanz mit mir! Dann zapfen wir den Grafen<br />

an und den Wein im Keller! (KS 10)<br />

Wichtig ist ihnen vor allem des Grafen Wein im Keller. Ihr Verhalten kann als antibürgerlich<br />

bezeichnet werden, da sie den reichen Grafen um sein Vermögen bringen wollen, um sich<br />

selbst zu bereichern. Dies ist auch der Grund, warum sie unbedingt gefangen genommen<br />

werden müssen, um sie daran zu hintern, weiterhin ihr Unwesen zu treiben.<br />

Sie sind sehr vorsichtig, da sie eine Wache und ein Codewort vereinbaren (KS 10), allerdings<br />

gelingt es dem schweren Hans nicht, wach zu bleiben. Außerdem scheint es für sie nicht sehr<br />

wahrscheinlich zu sein, entdeckt zu werden, weil sie, von Kasperl unsanft geweckt, glauben,<br />

von einem der Ihrigen geschlagen zu werden:<br />

DER BLAUE PETER: Schlaf, ... jetzt schlaf, ... jetzt schlaf ich da so gut und da stößt du mir<br />

in den Bauch, Much, du Much, da! Da geb ich dirs zurück.<br />

DER KURZE MUCH: Au, au, was stößt du mich? Das ist der Hans, ganz sicherlich. Wart,<br />

Hans, dir will ichs zurückgeben fleißig... Sechs mal sechs ist sechsunddreißig.<br />

DER SCHWERE HANS: Ich halt da Wacht, in finstrer Nacht. Wer stößt mich da? Halt! Au!<br />

Gottsfluch! Das ist gewiß der kurze Much! (KS 11)<br />

In ihrem Drang nach Vergeltung prügeln sie einander, sodass ihr eigentlicher Gegner,<br />

Kasperl, leichtes Spiel mit ihnen hat. Dies wird auch in Abbildung 3 gezeigt.<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!