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Giftige Wild- und Gartenpflanzen H – R

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Kirschlorbeer; Lorbeerkirsche; Zierlorbeer<br />

Prunus laurocerasus <strong>–</strong> Toxizitätsgrad: stark giftig<br />

Beschreibung Kirschlorbeer<br />

2-3 m hoher immergrüner Strauch.<br />

Blütezeit: April-Mai<br />

Früchte: August-September<br />

Blätter: verkehrt eiförmig-lanzettlich, 8-15 cm lang, am Rande umgebogen, lederartig, oberseits glänzend,<br />

immergrün<br />

Blüten: weiss, 8 mm breit, strahlig, in aufrechten Trauben<br />

Früchte: kugelig-eiförmige Steinfrüchte, zuerst grün, dann dunkelrot, später schwarz, glänzend.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Alle Pflanzenteile, besonders Samen <strong>und</strong> Blätter.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Samen <strong>und</strong> frische Blätter enthalten cyanogenes Glycosid (= Prunasin). Im Fruchtfleisch praktisch kein Prunasin.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Vorwiegend Blätter <strong>und</strong> Samen des Kirschlorbeers enthalten blausäurehaltige Glycoside. Das Fruchtfleisch ist<br />

nahezu giftfrei. Vergiftungsgefahr besteht vornehmlich für Kinder, die Samen verschlucken. Eine Vergiftung zeigt<br />

sich zuerst durch Übelkeit, Erbrechen, Brennen im M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Reizungen von Magen <strong>und</strong> Darm. Bei starker<br />

Vergiftung bewirkt das Gift Schwächegefühl, Schwindel, Atemnot <strong>und</strong> eine Lähmungen des Atemzentrums. Der<br />

Tod tritt durch Atemstillstand ein. 50-60 Steine, aber nur 10 bei Kindern stellen die tödliche Dosis dar.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Kirschlorbeer ist giftig für Pferde, Kühe, Rinder, Schafe, Ziege, evtl. H<strong>und</strong>e, Katzen, Vögel <strong>und</strong> Nager wie<br />

Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus <strong>und</strong> Hörnchen. Durch<br />

enzymatische Spaltung in der Pflanze (in abgefallenen oder mechanisch beschädigten Blättern) oder im Magen<br />

wird Blausäure freigesetzt. Vergiftungssymptome sind Speichelfluss, Atemnot, Blähungen, Taumeln,<br />

Schüttelkrämpfe, Lähmungen im Extremfall Tod durch Atemlähmung, innerhalb weniger Sek<strong>und</strong>en, praktisch<br />

ohne vorangehende Symptome

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