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Giftige Wild- und Gartenpflanzen H – R

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Mistel; Drudenfuss; Hexenbesen; Donnerbesen<br />

Viscum album <strong>–</strong> Toxizitätsgrad: giftig<br />

Beschreibung Mistel<br />

Immergrüner, bis zu 1 m Durchmesser erreichender, kugelbuschiger Strauch, als Halbparasit vorzugsweise auf<br />

Pappeln, Apfelbäumen <strong>und</strong> Tannen.<br />

Blütezeit: März-April<br />

Blätter: gegenständig, gelbgrün, ledrig, sitzend <strong>und</strong> löffelförmig, teilweise auch sichelförmig gebogen<br />

Blüten: unscheinbar, eingeschlechtlich, zu 3 bis 5 in sitzenden Trugdolden in den Achseln von kleinen<br />

Hochblättern; die grossen männlichen Blüten mit einer gelbgrünen Blütenhülle, die weiblichen Blüten<br />

unscheinbarer <strong>und</strong> kleiner.<br />

Früchte: erbsengrosse, weisse bis gelbliche beerenartige Scheinfrüchte, der Samen ist von zähem, schleimigen<br />

Fleisch umgeben.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Die ganze Pflanze. Die Giftigkeit ist von der Wirtspflanze abhängig, am giftigsten sind Misteln von Ahorn, Linde,<br />

Walnuss, Pappel <strong>und</strong> Robinie, am wenigsten die vom Apfelbaum.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Viscotoxine (Polypeptide), Viscumin (Lectine), höchster Gehalt an Lectinen im Winter in Blütenknospen <strong>und</strong><br />

Beeren.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Der Blatt- <strong>und</strong> Stängelsaft kann zu Reizerscheinungen an Haut <strong>und</strong> Schleimhäuten führen. Nach dem Verzehr<br />

kommt es zu Bauchschmerzen, Durchfall, möglicherweise auch zur Verminderung der Herzfrequenz <strong>und</strong><br />

Blutdrucksenkung.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Misteln sind giftig für Pferde, Rinder, Kühe, Schafe, evtl. H<strong>und</strong>e, Katzen, Vögel <strong>und</strong> Nagetiere wie<br />

Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus <strong>und</strong> Hörnchen.<br />

Vergiftungssymptome sind Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Harndrang, erhöhte Temperatur,<br />

Bewegungsstörungen, Pupillenerweiterung, Muskelzuckungen <strong>und</strong> Atemnot. Todesfälle sind selten.

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