Giftige Wild- und Gartenpflanzen H – R
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Jakobs-Kreuzkraut; Jakobs-Greiskraut<br />
Senecio jacobaea - Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig<br />
Beschreibung Jakobs- Kreuzkraut<br />
30-100 cm hohe zweijährige oder ausdauernde Pflanze.<br />
Blütezeit: Mitte Juni-August<br />
Blätter: fiederteilig, die Seitenzipfel rechtwinklig abstehend.<br />
Blüten: goldgelb, Zungen- <strong>und</strong> Röhrenblüten in 15 bis 20 mm breiten Körbchen; Hüllkelchblätter einreihig,<br />
schwarzspitzig, 1 bis 3 Aussenhüllkelchblätter.<br />
<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />
Die ganze Pflanze; auf der Weide können vor allem die Jungpflanzen zum Teil gefressen werden; die Alkaloide<br />
sind auch in Dürrfutter <strong>und</strong> Silage wirksam. Die Blüten weisen die höchsten Konzentrationen an Alkaloiden auf;<br />
die jungen Pflanzen sind am giftigsten.<br />
Hauptwirkstoffe<br />
Pyrrolizidinalkaloide: Jacobin, Jaconin, Jacodin, Senecionin, Retrorsin, Seneciphyllin, Senkirkin, u.a.; Oxalate.<br />
Alkaloidgehalt durchschnittlich 0.2% in der Trockenmasse. Die Toxine sind auch in Dürrfutter <strong>und</strong> Silage wirksam.<br />
Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />
Das Jakobskreuzkraut produziert so genannte Pyrrolizidinalkaloide. Schon in relativ geringen Dosen können<br />
diese langfristig Leberkrebs verursachen. Grössere Mengen können direkt einen tödlichen Leberschaden<br />
auslösen.<br />
Veterinärtoxikologie<br />
Das Jakobs- Kreuzkraut ist giftig für Pferde, Kühe, Rinder, Schafe, Ziege, H<strong>und</strong>e, evtl. Katzen, Vögel <strong>und</strong><br />
Nager wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus <strong>und</strong> Hörnchen.<br />
Vergiftungssymptome treten im Verlauf von 2- 5 Tagen bis 6 Monate nach Pflanzenaufnahme auf.<br />
Appetitlosigkeit, Konditionsverlust, Gewichtverlust, Verstopfung oder blutiger Durchfall, häufiges Gähnen,<br />
Atemnot, Photosensibilität, Gelbsucht aufgr<strong>und</strong> von Leberversagen, Unruhe, Taumeln, Bewegungsstörungen,<br />
Blindheit, Depression, Schüttelkrämpfe, Benommenheit, Koma <strong>und</strong> schliesslich Tod durch Leberschaden.