Giftige Wild- und Gartenpflanzen H – R
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Platterbsen; Breitblatt-Platterbse; Berg-Platterbse; Duft-Platterbse; Duft-Wicke; Garten-Wicke<br />
Lathyrus sp. & anderre <strong>–</strong> Toxizitätsgrad: giftig<br />
Beschreibung Platterbsen<br />
Lathyrus latifolius - Breitblatt-Platterbse<br />
Die Staudenwicke stammt aus dem Mittelmeerraum; sie ist beheimatet in Südeuropa <strong>und</strong> Nordwest-Afrika, wo<br />
man sie in Gebüschen sowie Eichen- <strong>und</strong> Kastanienwäldern finden kann.<br />
Blütezeit: Juni bis August<br />
Blüten: lebhaft purpurfarben, in Blütentrauben angeordnet<br />
Früchte: aus den bestäubten Blüten entwickeln sich fünf bis zehn Zentimeter lange Hülsen, die mit der Reife<br />
dunkelbraun werden.<br />
Alle über 100 Lathyrus-Arten sind giftig<br />
<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />
Vor allem die Samen.<br />
Hauptwirkstoffe<br />
Aminoproprionitril, Diaminopropionsäure, Diaminobuttersäure, Cyanoalanin; Vorkommen der einzelnen Toxine je<br />
nach Lathyrus-Art unterschiedlich.<br />
Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />
Beim Verzehr kann es zu Erbrechen <strong>und</strong> zu Störungen des Nervensystems (Krämpfe, Gliederzittern) kommen.<br />
Insbesondere in Ländern des Mittelmeergebiets traten verschiedentlich Vergiftungen auf.<br />
Veterinärtoxikologie<br />
Der Platterbsen sind giftig für Pferde, Kühe, Rinder, Schafe, Ziegen, Katzen, H<strong>und</strong>e, Ziervögel <strong>und</strong> Nagetiere<br />
wie Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus <strong>und</strong> Hörnchen.<br />
Vergiftungen treten meist nicht akut, sondern chronisch auf. Mehrere Wochen nach Beginn der<br />
Platterbsenfütterung kommt es zu Magen- Darminfektion, Schreckhaftigkeit, Schwäche, Abmagerung, Apathie,<br />
unsicherer Gang, Kolik, Taumeln, Lähmungen, Atemnot nach Aufregung, Kehlkopfpfeifen, Schluckbeschwerden,<br />
Schweissausbrüchen, Krämpfen, Hautauschlägen an Lippen <strong>und</strong> evtl. Tod durch Atemlähmung nach mehreren<br />
Monaten.