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Giftige Wild- und Gartenpflanzen H – R

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Maiglöckchen; Maiblume; Maischelle; Marienglöckchen; Marienblume; Tal-Lilie; Gras-Lili<br />

Convallaria majalis - Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig<br />

Beschreibung Maiglöckchen<br />

15-20 cm hohe ausdauernde Pflanze.<br />

Blütezeit: Mai-Juni<br />

Fruchtreife: Sommer<br />

Blätter: 2-3 an der Spitze des verzweigten Wurzelstocks, Blattgr<strong>und</strong> in einen langen Stiel verschmälert<br />

Blüten: weiss, halbkugelig glockig, mit zurückgebogenen Zipfeln, in einseitswendigen, nickenden Trauben,<br />

wohlriechend<br />

Früchte: rote, erbsengrosse, kugelige Beeren mit 2 blauen Samen.<br />

<strong>Giftige</strong> Pflanzenteile<br />

Alle Pflanzenteile, besonders Blüten. Fruchtfleisch weniger giftig.<br />

Hauptwirkstoffe<br />

Convallatoxin, Convallosid, Convallamarin (Herzglycoside); Convallarin, Convallarinsäure (Saponine); Azetidin-<br />

Carbonsäure (toxische Aminosäure). Trocknen inaktiviert die Toxine nicht.<br />

Wirkungsmechanismen/ Toxizität<br />

Die giftigen Inhaltsstoffe ähneln denen des Roten Fingerhutes. Es handelt sich um herzwirksame Glycoside, der<br />

Hauptwirkstoff ist das Convallatoxin. Die Giftstoffe sind in allen Teilen der Pflanze enthalten, aber insbesondere<br />

die roten Beeren stellen für Kinder eine Gefahr dar. Auch Blumenwasser in dem Maiglöckchen gestanden haben<br />

nimmt die Gifte auf. Es hat schon starke Vergiftungen <strong>und</strong> Todesfälle gegeben, nachdem Kinder dieses<br />

Blumenwasser getrunken haben. Ein Gr<strong>und</strong>, insbesondere für Familien mit Kindern, keine Maiglöckchen in der<br />

Vase zu halten. Die Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit <strong>und</strong> Erbrechen, Sehstörungen, Durchfälle <strong>und</strong><br />

Schwindelgefühl. Bei starker Vergiftung kommt es zu Herzrhythmusstörungen. Der Tod tritt durch Herzstillstand<br />

ein.<br />

Veterinärtoxikologie<br />

Maiglöckchen sind giftig für Pferde, Rinder, Kühe, Schafe, H<strong>und</strong>e, Katzen, Vögel <strong>und</strong> Nagetiere wie<br />

Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus <strong>und</strong> Hörnchen.<br />

Vergiftungssymptome sind Erbrechen, Durchfall, Benommenheit, Herzrhythmusstörungen, verlangsamte<br />

Herzfrequenz, Atemnot <strong>und</strong> Tod durch Herzstillstand.

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