Teil 1 - FFH Arten und Lebensraumtypen (PDF 6.174 KB)
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />
UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
NATURVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG TEIL 1<br />
4.1.2 3140 ARMLEUCHTERALGEN-GESELLSCHAFTEN<br />
Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus<br />
Armleuchteralgen<br />
Abbildung 5:<br />
<strong>FFH</strong>-Lebensraumtyp 3140 (Quelle: www.natura2000.munlv.nrw.de)<br />
Als weitere Kurzbezeichnungen werden die Begriffe „Stillgewässer mit Armleuchteralgen“<br />
oder „Submerse Armleuchteralgenwiesen“ verwendet.<br />
4.1.2.1 Kurzbeschreibung<br />
Der Lebensraumtyp kommt in oligo- bis mesotrophen, basen- <strong>und</strong>/oder kalkhaltigen, süßen<br />
bis schwach salzhaltigen Stillgewässern aller Höhenstufen vor. Typische Gewässer sind<br />
Seen <strong>und</strong> Baggerseen sowie Weiher <strong>und</strong> Tümpel in Schottergruben, Auen <strong>und</strong> Mooren. In<br />
diesen permanenten, seltener auch temporären Gewässern bilden sich ausgedehnte<br />
artenarme, häufig nur aus einer Art bestehende Bestände von Armleuchteralgen mit enger<br />
Anpassung an Wasserchemismus <strong>und</strong> Nährstoffgehalt des Gewässers. Als Pionierarten<br />
besiedeln Armleuchteralgen häufig wenig gereifte Gewässer mit schottrigem Gr<strong>und</strong>; sie<br />
können bis in eine Tiefe von ca. 20 m vorkommen, in sehr klaren Gewässern sogar noch<br />
tiefer. Armleuchteralgen sind empfindlich gegen Wasserverschmutzung. In typischen<br />
Gewässern wird ein Grenzwert von 0,02 mg/l Phosphat nicht überschritten, wenngleich<br />
einige <strong>Arten</strong> (z.B. Chara fragilis, C. vulgaris) auch in eutrophen Gewässern vorkommen<br />
können. Wesentliche Gefährdungsursachen für Armleuchteralgen in nährstoffreichen<br />
Gewässern sind die Verschlechterung des Unterwasser-Lichtklimas <strong>und</strong> die mechanische<br />
Belastung der Pflanzen durch epiphytische Algen.<br />
Geologie: über Kalk <strong>und</strong> basenreichen Gesteinen<br />
Boden: Sand-, Kies-, Schottermudden<br />
Humus: keiner bzw. geringe Schlammauflagen<br />
Nährstoffhaushalt: oligo- bis mesotroph<br />
Wasserhaushalt: meist dauerhafte seltener temporäre Stillgewässer<br />
Seehöhe: planar bis montan<br />
PROJEKTWERBER: via donau<br />
VERFASSER: AVL, TB Reckendorfer<br />
Februar 2006 Seite 26