Teil 1 - FFH Arten und Lebensraumtypen (PDF 6.174 KB)
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />
UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
NATURVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG TEIL 1<br />
(Chenopodietalia albi), von denen nach ELLENBERG (1986) einige <strong>Arten</strong> ihre Primärstandorte<br />
auf Uferbänken haben.<br />
Diese Bestände der Pioniervegetation werden dem <strong>FFH</strong>-Lebensraumtyp 3270 (Flüsse mit<br />
Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. <strong>und</strong> des Bidention p.p.)<br />
zugeordnet.<br />
4.1.6.2 Verbreitung<br />
Die Pioniervegetation ist im gesamten Verlandungsbereich sowie auf den Schotterbänken<br />
kleinflächig <strong>und</strong> saumartig, auf Schotterinseln auch großflächig ausgebildet.<br />
4.1.6.3 Gefährdung<br />
In der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen Österreichs wurde die Pioniervegetation noch<br />
nicht bearbeitet.<br />
Gefährdungsursachen sind nach ELLMAUER (2005b):<br />
• Veränderung der Pegeldynamik der Fließgewässer auf gleichbleibend niedrigem oder<br />
hohem Niveau (z.B. Stauhaltungen, Hochwasserschutzmaßnahmen)<br />
• Wasserbautechnische Maßnahmen zur Laufbegradigung <strong>und</strong> Uferbefestigung<br />
• Umgestaltung von Flach- zu Steilufern <strong>und</strong> Uferbepflanzungen<br />
• Schadstoffeinträge <strong>und</strong> Abwassereinleitungen<br />
• Intensive Freizeitnutzung der Wasserwechselzonen <strong>und</strong> Uferbereiche<br />
4.1.6.4 Erhaltungsmaßnahmen<br />
• Gewährleistung der jahresperiodischen Wasserstandsdynamik<br />
• Minimierung der Nährstoff- <strong>und</strong> Schadstofflasten in den Gewässern<br />
• Erhaltung <strong>und</strong> Wiederherstellung von Ausuferungsbereichen <strong>und</strong> breiten<br />
Wasserwechselzonen in Form naturnaher flacher Uferbereiche<br />
4.1.6.5 Pflanzengesellschaften<br />
Alle nachfolgend beschriebenen Gesellschaften sind für die Donauauen östlich von Wien in<br />
der Literatur beschrieben. Sie wurden bei der Bearbeitung der Pioniervegetation im Rahmen<br />
des Flussbaulichen Gesamtprojektes teilweise auch aktuell aufgef<strong>und</strong>en.<br />
4.1.6.5.1 Ampferknöterich-Zweizahnflur (Polygono lapathifolii-Bidentetum)<br />
Die Gesellschaft ist auf kiesigen bis schlammigen Substraten an Gewässerufern mit<br />
reichlicher Nährstoffzufuhr ausgebildet, die im Frühling bis Frühsommer überflutet werden. In<br />
den Donauauen dominiert zumeist der Milde Knöterich (Persicaria mitis) die Gesellschaft.<br />
Das Polygono lapathifolii-Bidentetum ist im Untersuchungsgebiet nicht selten, oftmals aber<br />
nur fragmentarisch <strong>und</strong> in enger Verzahnung mit anderen Einheiten ausgebildet.<br />
PROJEKTWERBER: via donau<br />
VERFASSER: AVL, TB Reckendorfer<br />
Februar 2006 Seite 44