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Teil 1 - FFH Arten und Lebensraumtypen (PDF 6.174 KB)

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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />

UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

NATURVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG TEIL 1<br />

4.1.5 3260 FLUTHAHNENFUSS-GESELLSCHAFTEN<br />

Flüsse der planaren <strong>und</strong> collinen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis <strong>und</strong><br />

Decscallitricho-Batrachion<br />

Abbildung 8:<br />

<strong>FFH</strong>-Lebensraumtyp 3260 (Quelle: www.natura2000.munlv.nrw.de)<br />

Der Lebensraumtyp wird häufig unter Nutzung der deutschen Bezeichnung des Verbandes<br />

Ranunculion fluitantis verkürzt als „Fluthahnenfuß-Gesellschaften“ bezeichnet. Eine weitere<br />

Bezeichnung lautet „Unterwasservegetation an Fließgewässern der Montanstufe <strong>und</strong> der<br />

Ebene“.<br />

4.1.5.1 Kurzbeschreibung<br />

Der Lebensraumtyp ist im Rhitral <strong>und</strong> Potamal von natürlichen <strong>und</strong> naturnahen<br />

Fließgewässern (Bäche <strong>und</strong> Flüsse) von der Ebene (planare Stufe) bis ins Bergland<br />

(montane Stufe) verbreitet. Entscheidender ökologischer Faktor für die Vegetation ist die<br />

Strömungsgeschwindigkeit (insbesondere die Strömungs-Extreme). Der Lebensraumtyp ist<br />

in langsam (10-25 cm/s) bis rasch (> 25 cm/s) strömendem Wasser anzutreffen. Ab einer<br />

Strömungsgeschwindigkeit von mehr als 25 cm/s setzen die rheoklinen bis rheophilen<br />

Pflanzengesellschaften ein, wobei ab 50 cm/s nur noch submerse Pflanzen auftreten. Das<br />

Wachstum von rheophilen Makrophyten ist bis zu einer längerfristig einwirkenden<br />

Strömungsgeschwindigkeit von maximal 110-120 cm/s möglich. In Mitteleuropa gibt es<br />

lediglich 2 makrophytische <strong>Arten</strong> (Ranunculus flutians, R. penicillatus), welche vom<br />

strömenden Wasser abhängig sind. Da Strömung ein sehr lebensfeindliches Milieu darstellt,<br />

können sich darüber hinaus nur wenige <strong>Arten</strong> im fließenden Wasser behaupten. Es handelt<br />

sich dabei um im Boden verankerte Hydrophyten (Gefäßpflanzen <strong>und</strong> Wassermoose) mit<br />

überwiegend langgestreckten, dahinflutenden, pfriemlichen oder fein zerteilten Blättern. Sie<br />

gehören zur Gruppe der Vallisneriiden, Pepliden <strong>und</strong> Batrachiiden. Durch die Strömung<br />

wirken Zug-, Scher- <strong>und</strong> Transportkräfte auf die Pflanzen, welche nicht nur negative<br />

Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum haben müssen. So wird etwa die Ausbreitung der<br />

Pflanzen entweder in Form von vegetativer Vermehrung oder aber auch der Verbreitung der<br />

schwimmfähigen Diasporen begünstigt.<br />

PROJEKTWERBER: via donau<br />

VERFASSER: AVL, TB Reckendorfer<br />

Februar 2006 Seite 38

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