Teil 1 - FFH Arten und Lebensraumtypen (PDF 6.174 KB)
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />
UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
NATURVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG TEIL 1<br />
Österreich<br />
Die Hauptvorkommen des Lebensraumtyps in Österreich liegen in den Alpen <strong>und</strong> hier<br />
wiederum schwerpunktmäßig in den nördlichen <strong>und</strong> südlichen Kalkalpen (ELLMAUER 2004).<br />
Entlang der großen Flüsse reicht der Lebensraumtyp aber auch in das Nördliche <strong>und</strong><br />
Südöstliche Alpenvorland sowie bis in das Pannonikum, wo sie sich jedoch meist durch<br />
Sukzession an regulierten Flussabschnitten rasch in andere Pflanzengesellschaften<br />
weiterentwickeln. Wenige Vorkommen finden sich auch an den Donaudurchbruchsstrecken<br />
am Südrand der Böhmischen Masse<br />
Donauauen<br />
Der Lavendelweiden-Sanddornbusch <strong>und</strong> das Sanddorn-Berberitzengebüsch sind<br />
kleinräumig am Mittelwasser in der Unteren Lobau verbreitet. Genaue Flächenangaben<br />
können aus den Forstoperaten <strong>und</strong> der Biotoptypenkartierung allerdings keine gegeben<br />
werden.<br />
Fläche in Österreich<br />
Eine Auswertung der Standard-Datenbögen ergibt, dass in den <strong>FFH</strong>-Gebieten Österreichs<br />
eine Fläche von r<strong>und</strong> 1.640 ha des Lebensraumtyps vorhanden ist. ELLMAUER (2004) schätzt<br />
eine Fläche von 5.000-10.000 ha in ganz Österreich.<br />
4.1.4.4 Gefährdung<br />
Einstufung<br />
Nach der Roten Liste der Waldbiotoptypen Österreichs (ESSL et al. 2002) werden die<br />
entsprechenden Biotoptypen (Weidenpioniergebüsch <strong>und</strong> Lavendelweiden-<br />
Sanddorngebüsch) in den Gefährdungskategorien 1 (von vollständiger Vernichtung bedroht)<br />
<strong>und</strong> 2 (stark gefährdet) eingestuft.<br />
Gefährdungsursachen<br />
• Veränderung des hydrologischen Regimes <strong>und</strong> des Geschiebetransportes z.B. durch<br />
flussbauliche Maßnahmen<br />
• Energiewirtschaftliche Nutzung<br />
• Uferverbauung<br />
• Schotterentnahme im Flussbereich<br />
• Freizeitnutzung (z.B. Bade- <strong>und</strong> Bootsbetrieb)<br />
4.1.4.5 Erhaltungsmaßnahmen<br />
• Erhaltung der Gewässer in ihrer Hydrologie<br />
• Sicherung bzw. Schaffung breiter Flusskorridore, in denen sich das Flussbett<br />
abschnittsweise verlagern kann<br />
• Aufrechterhaltung eines Geschiebekontinuums an den Flüssen<br />
• Einrichtung von Pufferzonen r<strong>und</strong> um das Gewässer<br />
PROJEKTWERBER: via donau<br />
VERFASSER: AVL, TB Reckendorfer<br />
Februar 2006 Seite 36