Teil 1 - FFH Arten und Lebensraumtypen (PDF 6.174 KB)
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />
UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
NATURVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG TEIL 1<br />
4.1.3 3150 NATÜRLICHE STILLGEWÄSSER MIT<br />
WASSERSCHWEBER-GESELLSCHAFTEN<br />
Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder<br />
Hydrocharitions<br />
Abbildung 6:<br />
<strong>FFH</strong>-Lebensraumtyp 3150 (Quelle: www.natura2000.munlv.nrw.de)<br />
Als weitere Kurzbezeichnung wird der Begriff „Submerse Makrophyten- <strong>und</strong><br />
Schwimmblattgesellschaften“ verwendet.<br />
4.1.3.1 Kurzbeschreibung<br />
Der Lebensraumtyp umfasst natürliche nährstoffreiche (meso- bis eutrophe) Stillgewässer<br />
(Weiher, Seen, Altarme, Teiche) mit Schwimmblatt- oder Wasserpflanzenvegetation. Die<br />
Vegetation ist relativ artenarm <strong>und</strong> wird von Hydrophyten (ausdauernde Wasserpflanzen)<br />
<strong>und</strong> Pleustophyten (auf der Wasseroberfläche passiv treibende Pflanzen) gebildet, welche<br />
folgende Wuchsformen aufweisen können: am Boden wurzelnde Pflanzen mit<br />
Schwimmblättern <strong>und</strong>/oder Unterwasserblättern (Batrachiiden <strong>und</strong> Elodiden mit den<br />
Untergruppen Myriophyllide <strong>und</strong> Potamide) oder aus dem Wasser herausragenden Blättern<br />
(Stratiotiden) <strong>und</strong> nicht im Boden wurzelnde Pflanzen mit Unterwasserblättern<br />
(Ceratophyllide) oder auf dem Wasser schwimmenden Blätter (oder blattartigen Sprossen)<br />
deren Wurzeln frei ins Wasser hängen (Hydrocharide) oder stark reduziert sind (Lemnide).<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Nährstoffreichtums sind die Gewässer des Lebensraumtyps trüb (sommerliche<br />
Sichttiefe von ca. 1-5 Meter) mit schmutzig grauer bis blaugrüner Wasserfarbe. Der<br />
Lebensraumtyp bildet das erste Glied der Verlandungsreihen eutropher Stillgewässers,<br />
welche ab einer Wassertiefe von ca. 4 Metern in die Seerosen-Vegetation <strong>und</strong> weiter in die<br />
amphibischen <strong>und</strong> terrestrischen Vegetationszonen übergehen.<br />
Geologie: indifferent hinsichtlich Geologie, jedoch nicht über sehr sauren Gesteinen<br />
Boden: Mudden, Gyttja, Sapropel<br />
Humus: keiner bzw. Schlammauflagen<br />
Nährstoffhaushalt: meso- bis eutroph meist basenreich (pH > 6)<br />
Wasserhaushalt: dauerhafte Stillgewässer<br />
Seehöhe: Schwerpunkt in den tieferen Lagen, einzelne Gesellschaften reichen aber bis in<br />
die Bergstufe<br />
PROJEKTWERBER: via donau<br />
VERFASSER: AVL, TB Reckendorfer<br />
Februar 2006 Seite 30