Teil 1: Wie wirken Bildung und Jugendarbeitslosigkeit in ... - AFA
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YES-Bericht <strong>Jugendarbeitslosigkeit</strong><br />
Bernhard Zeil<strong>in</strong>ger<br />
2.1 Sozio - Demographische Entwicklung<br />
Die Tatsache, dass seit Jahren die Geburtenzahlen niedriger s<strong>in</strong>d als die Altersjahrgänge,<br />
welche aus dem Erwerbsleben ausscheiden, wird als Beleg für e<strong>in</strong>en unmittelbar<br />
bevorstehenden Fachkräftemangel, wenn nicht sogar für e<strong>in</strong>en generellen Arbeitskräftemangel<br />
gesehen. So werden zwischen 2000 <strong>und</strong> 2015 etwa 95.000 Personen pro Jahr aus<br />
dem Erwerbsleben pensionsbed<strong>in</strong>gt ausscheiden. Die jährliche Geburtenzahl hat sich<br />
h<strong>in</strong>gegen auf 78.000 Geburten pro Jahr stabilisiert. (AK 2005) Durch Zuwanderung <strong>und</strong><br />
Steigerung der Erwerbsquote kann die Situation zwar etwas entschärft werden, aber die<br />
Entwicklung wird dadurch nicht gänzlich aufgehalten. Bereits <strong>in</strong> den neunziger Jahren ist<br />
man von e<strong>in</strong>er deutlichen Entspannung am Arbeitsmarkt zum Beg<strong>in</strong>n des neuen<br />
Jahrtausends ausgegangen, da geburtenschwächere Jahrgänge <strong>in</strong>s Erwerbsalter kommen<br />
würden. Heute dagegen stellt die <strong>Jugendarbeitslosigkeit</strong> e<strong>in</strong>e ernsthafte Bedrohung für das<br />
Wachstum <strong>und</strong> den Wohlstand sämtlicher Mitgliedsstaaten der Europäischen Union dar.<br />
Statistiken der jüngeren Zeit führen deutlich vor Augen, dass junge Menschen im Alter von<br />
20 bis 30 Jahren relativ gesehen am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen s<strong>in</strong>d. Infolge der<br />
sozialen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Entwicklung haben es junge Menschen<br />
außerordentlich schwer, aus befristeten Beschäftigungsverhältnissen oder der<br />
Arbeitslosigkeit herauszukommen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e dauerhafte Stellung auf dem Arbeitsplatz zu<br />
err<strong>in</strong>gen.<br />
Abb. 5: Bevölkerungspyramide 2004 für Österreich, mit Prognose für 2030 <strong>und</strong> 2050<br />
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