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Teil 1: Wie wirken Bildung und Jugendarbeitslosigkeit in ... - AFA

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YES-Bericht <strong>Jugendarbeitslosigkeit</strong><br />

Bernhard Zeil<strong>in</strong>ger<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>Jugendarbeitslosigkeit</strong> ist e<strong>in</strong>e besondere Form der Arbeitslosigkeit. Steht diese bei jungen<br />

Menschen doch am Beg<strong>in</strong>n ihrer Erwerbsbiographie <strong>und</strong> bestimmt nachhaltig deren Verlauf.<br />

Jugendliche die nach der Schule <strong>in</strong> das Erwerbsleben e<strong>in</strong>steigen wollen, sich jedoch<br />

vergeblich um e<strong>in</strong> Arbeitsverhältnis bemühen, verfallen schnell <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Arbeitsfrustation <strong>und</strong><br />

erfahren e<strong>in</strong>en Mangel an Perspektiven. S<strong>in</strong>d diese jungen Personen erst von dieser<br />

Frustration <strong>und</strong> Demotivation erfasst, so wird es zunehmend schwieriger, sie <strong>in</strong> den<br />

Arbeitskreislauf zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Die Arbeitslosigkeit Jugendlicher genießt deshalb prioritäre Betrachtung, weil man sich<br />

sehr wohl bewusst ist, dass mit anhaltend hoher <strong>Jugendarbeitslosigkeit</strong> die E<strong>in</strong>gliederung<br />

<strong>in</strong> das Erwerbsleben (berufliche Sozialisation) e<strong>in</strong>er ganzen Generation gefährdet wird,<br />

was wiederum nicht ohne Folgen für die Gesellschaft <strong>und</strong> ihre wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale<br />

Stabilität bleiben kann. (Werner 1978, S.216)<br />

E<strong>in</strong> Ziel muss es daher se<strong>in</strong>, junge Arbeitssuchende zu begleiten <strong>und</strong> sie auf die Ansprüche<br />

<strong>und</strong> Erfordernisse des Arbeitsmarktes mit attraktiven Angeboten bestens vorzubereiten.<br />

Besser jedoch für diese jungen Personen wäre es, bereits im Laufe der Schulbildung diese<br />

Aufgaben zu erfüllen. Auch diesem Thema werde ich mich im Zuge me<strong>in</strong>er Ausführungen<br />

widmen. Doch zunächst möchte ich auf die Spezifikation von jungen Arbeitssuchenden <strong>in</strong><br />

Österreich e<strong>in</strong>gehen <strong>und</strong> deren Besonderheiten hervorheben. Österreich ist traditionell von<br />

e<strong>in</strong>er niedrigen <strong>Jugendarbeitslosigkeit</strong> charakterisiert. E<strong>in</strong>er der Gründe bildet das duale<br />

Ausbildungssystem <strong>in</strong> Österreich mit der stark ausgeprägten betrieblichen Lehrausbildung.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist seit Anfang der 90-er Jahre e<strong>in</strong> Steigen der Arbeitslosenquote bei Jugendlichen<br />

von 15 bis 24 Jahren <strong>in</strong> Österreich zu verzeichnen. Dazu darf aber die traditionell ger<strong>in</strong>ge<br />

Quote <strong>in</strong> Österreich im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern nicht außer Acht<br />

gelassen werden. Nicht desto trotz zeigt diese Entwicklung, dass e<strong>in</strong> akuter<br />

Handlungsbedarf gegeben ist. Im Zuge me<strong>in</strong>er Abhandlung gehe ich dazu auf mögliche<br />

Parameter e<strong>in</strong>, die zu e<strong>in</strong>er Verschärfung am Arbeitsmarkt für Jugendliche führen. Wichtige<br />

Entwicklungen s<strong>in</strong>d vor allem die geänderte Berufsstruktur aufgr<strong>und</strong> des technologischen<br />

Wandels <strong>und</strong> des zunehmenden globalen Wettbewerbs sowie die demographische<br />

Entwicklung. All dies erfordert e<strong>in</strong>e erhöhte Anpassungsfähigkeit, um den sich ändernden<br />

Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. E<strong>in</strong>e der größten Veränderungen<br />

unseres Arbeitsmarktes brachte der Übergang von der Industrie- zur<br />

Informationsgesellschaft, wobei vor allem <strong>Bildung</strong> zu e<strong>in</strong>em wesentlichen Politparameter<br />

aufsteigt. Es gilt Jugendliche auf e<strong>in</strong>e Wissensbasierende Arbeitsumgebung e<strong>in</strong>zuschwören<br />

<strong>und</strong> den Begriff lebenslanges Lernen zu etablieren. Berufliche Weiterbildung <strong>in</strong> ihrer<br />

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