Teil 1: Wie wirken Bildung und Jugendarbeitslosigkeit in ... - AFA

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YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit Bernhard Zeilinger auf Basisqualifikationen ermöglicht. Spezialkenntnisse sollen darüber hinaus gelehrt werden. Doch der Schwerpunkt liegt auf der Lehre eines breiten Allgemeinwissens, welches eine größere Auswahl an, in Frage kommenden Berufen ermöglicht. Die Lehre macht mit der Modularisierung bereits einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Die verstärkte Modularisierung der Berufsbildung könnte auch eine Öffnung der Bildungseinrichtungen für ein breiteres Publikums bewirken und den Prozess des lebenslangen Lernens unterstützen. Ein weiterer Schritt, zur engeren Anpassung der Lehrinhalte an die Anforderungen der Wirtschaft, wurde ebenfalls bereits mit der Novelle zum Berufsbildungsgesetz, die mit 1. Jänner 2006 in Kraft getreten ist, umgesetzt. So werden in Folge verstärkt Lehrberufe für die Dienstleistungsbranche geschaffen und somit der Entwicklung des letzten Jahrzehnts Rechnung getragen. Weiters bedarf es noch großer Anstrengungen um die Zahl der Absolventen tertiärer Ausbildungsprogramme in den Bereichen Naturwissenschaften und technische Studien (z.B.: Informationstechnologie, Elektronik), die als die zukünftigen Schlüsselbranchen gelten, zu steigern. Der Staat wurde als maßgeblicher Akteur am Arbeitsmarkt wesentlich zurück gedrängt. Die Einflusssphären wurden nicht unwesentlich durch Privatisierungen und geringen Eingreifsmöglichkeiten in der Wirtschaft beschnitten. So wurde im Zuge der Integration in die europäische Wirtschaftsgemeinschaft sämtlicher Staatseinfluss in wirtschaftliche Beziehungen verboten. Jedoch der so genannte „Dritte Sektor“ ist von diesen Verordnungen weitgehend unberührt geblieben. Marktwirtschaftliche Interessen bestehen im Großen und Ganzen nicht für diese Bereiche. In den Vordergrund rücken Non-Profit-Organisationen, die sich um soziale Anliegen kümmern. Viele dieser Organisationen werden von staatlicher Seite gefördert, wodurch der Staat auch Arbeitsplatz fördernd eingreifen kann. Weiters gibt es nach wie vor viele Bereiche, in denen der Staat als Arbeitgeber auftritt. Zum Beispiel im Sozialbereich, Landschaftspflege/Gärtnereien, Verwaltungsdienst etc.. Viele Jugendliche bekommen über spezielle Programme die Chance Arbeitserfahrung zu sammeln, in dem sie in einem dieser Bereich tätig sein können. Der Mitteleinsatz zu einer Arbeitslosenunterstützung oder alternativen Beschäftigungsprogrammen bewegen sich annähernd auf selber Höhe. Österreich bietet ebenfalls seit Ende der 90er Jahren verstärkt Angebot für Jugendliche im öffentlichen Dienst. So gibt es die Möglichkeit Lehrausbildungen bei den Kommunen zu absolvieren oder über zumeist zeitlich beschränkte Programme Arbeitserfahrung zu sammeln. Zum Abschluss möchte ich noch auf die große Herausforderung hinweisen, Migranten und Jugendliche mit Migratonshintergrund bestmöglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren und dieser Personengruppe bestmögliche Bildungsangebote zu kommen zu lassen. Dies erfordert große Anstrengungen, würde aber bei Unterlassung zu fatalen Folgen führen die 37/44
YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit Bernhard Zeilinger nicht nur den Arbeitsmarkt negativ beeinflusst sondern das soziale Gefüge als Ganzes schwächen würde. 38/44
Seite 1 und 2: ACADEMIC FORUM FOR FOREIGN AFFAIRS
Seite 3 und 4: YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit
Seite 37: YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit
Seite 45: YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit

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