Teil 1: Wie wirken Bildung und Jugendarbeitslosigkeit in ... - AFA

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YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit Bernhard Zeilinger Vielseitigkeit wird eine immer größere Bedeutung für individuelle Arbeitsmarktchancen beigemessen. Öffentliche Förderungen von beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen und Umschulungen zählen dabei zu den zentralen Instrumenten aktiver Arbeitsmarktpolitik. Dabei muss Bildung als nachhaltige Investition aufgefasst werden, die den jeweiligen Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig macht und langfristig sichert. Das Wechselspiel Bildung und Arbeitslosigkeit wird dabei die zu diskutierende Beziehung sein, die von folgenden Fragestellungen begleitet wird: „Inwiefern kann Bildung Personen vor Arbeitslosigkeit bewahren?“; „Bewirken Investitionen in Bildung eine Steigerung der Erwerbsquote beziehungsweise des Angebotes an Arbeitsplätzen?“ und „Wie sollte Bildung gestaltet und organisiert werden?“. Sind Bildungsinvestitionen somit der Schlüssel für eine Attraktivierung eines Wirtschaftsstandortes, um durch hochtechnologische Unternehmen und qualifizierte Arbeitnehmer am globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein? Kann dadurch die Entwicklung der Rationalisierungen, aufgrund automatisierter Produktionsvorgänge und Abwanderung von Arbeitskräfteintensiven Wirtschaftszweigen in Billiglohnländer, langfristig kompensiert werden? Auf EU-Ebene wurden im März 2000, in Hinblick auf die Herausforderungen des europäischen Arbeitsmarktes, von den Staats- und Regierungschefs, im Rahmen des Europäischen Rates in Lissabon, grundlegende Ziele festgelegt, um die EU bis 2010 zum dynamischsten, wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Daraus soll eine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit sozialer Integration resultieren. Die EU reagiert damit auf Schätzungen, denen zufolge 80 Millionen EU-Bürger zur Gruppe der gering qualifizierten gehören und bis 2010 etwa die Hälfte aller geschaffenen Netto-Arbeitsplätze einen tertiärer Bildungsabschluss erfordern. 40% setzen einen Abschluss der Sekundarstufe II voraus. Lediglich 15% entfallen auf Personen mit Grundbildung. (Cedefop 2004, S.4) Aufgrund der demographischen Entwicklung in Europa, nimmt die Arbeiterschaft zahlenmäßig ab. Umso wichtiger wird es sein, nicht erwerbstätigen Personen in den Arbeitsmarkt zu integrieren und zukünftige Erbwerbsuchende bestens auf die steigenden Erfordernisse am Arbeitsmarkt vorzubereiten. Europa kann es sich nicht leisten, mit seinem wertvollsten Gut, seinen Humanressourcen, verschwenderisch umzugehen. (Cedefop 2004, S.5) Einige Punkte aus den Lissabonner Zielvorgaben (Cedefop 2005, S.5): Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und Verringerung der Qualifikationsdefizite Verbesserung der Beschäftigung im Dienstleistungssektor Beträchtliche Steigerung der jährlichen Pro-Kopf-Investitionen in das Humankapital 3/44
YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit Bernhard Zeilinger Förderung der Mobilität von Studenten, Lehrern sowie Ausbildungs- und Forschungspersonal Verringerung der Schulabbrecherquote um mindestens die Hälfte. (Ziel: EU-Quote unter 10 Prozent.) Verringerung der ungleichen Geschlechterverteilung bei Absolventen mathematischer, naturwissenschaftlicher und technischer Studiengänge um mindestens 50 Prozent. Erhöhung des Anteils der 25- bis 64-Jährigen mit einem Abschluss der Sekundarstufe II auf 80 Prozent der Erwerbsbevölkerung Eine weitere Forderung betrifft den Zugang zu Bildung, der allen ermöglicht werden soll, da sozial ausgegrenzte Personen langfristig die Volkswirtschaften belasten und das wirtschaftliche Wachstum sowie Investitionen in innovative und zukunftsorientierte Bereich einschränken. Die Nationalen Aktionspläne übernehmen diese europäischen Zielvorgaben für die nationale Politik und beinhalten konkrete Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele. Qualifikationen und Ausbildung dürfen nicht einer kleinen Elite vorbehalten sein, sondern müssen allen offen stehen. Soziale Kohäsion und Integration sind nicht nur soziale, sondern auch ökonomische Ziele. (Cedefop 2005, S.6) Im Zweiten Teil meiner Arbeit werde ich einen Überblick über das österreichische Bildungssysteme von Österreich geben und die Besonderheiten herausarbeiten. Im Fazit werde ich die maßgeblichen Parameter der Jugendarbeitslosigkeit im Hinblick auf Bildung noch mal veranschaulichen und mögliche Perspektiven zur Bekämpfung des Phänomens Jugendarbeitslosigkeit aufzeigen. 4/44
Seite 1 und 2: ACADEMIC FORUM FOR FOREIGN AFFAIRS
Seite 3: YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit
Seite 8 und 9: YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit
Seite 45: YES-Bericht Jugendarbeitslosigkeit

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