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20 Jahre Familienhilfe - Dezember 2011 - Familienhilfe Polyposis ...

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26<br />

der MUTYH-assoziierten <strong>Polyposis</strong><br />

(MAP) ist für die humangenetische<br />

Beratung der Familien von Bedeutung:<br />

Kinder dieser Patienten haben<br />

im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung<br />

nur ein geringfügig erhöhtes Erkrankungsrisiko,<br />

und daher ergeben<br />

sich für Familien mit MAP ganz andere<br />

Vorsorgeempfehlungen als für<br />

die FAP.<br />

Reiner Caspari<br />

Die FAP ist eine erbliche und eine<br />

durch heute gut bekannte Gendefekte<br />

im APC-Gen verursachte Krankheit.<br />

Es ist natürlich klar, dass sich die Diagnostik<br />

dieser Erkrankung in den<br />

letzten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n enorm verbessert<br />

hat, weil ja überhaupt erst seit dieser<br />

Zeit molekulargenetische Untersuchungsmöglichkeiten<br />

existieren, die<br />

sich zudem auch noch rasant verbessern.<br />

Diese Fortschritte hier alle darzustellen<br />

wäre Aufgabe eines Genetikers,<br />

würde aber wohl auch den Text<br />

sprengen. Leider sieht es bei der Entwicklung<br />

der Therapie meines Erachtens<br />

nicht ganz so gut aus. Zwar<br />

haben sich die Operationsmethoden in<br />

den letzten <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n auch deutlich<br />

verbessert, was selbstverständlich für<br />

die Betroffenen eine enorme Bedeutung<br />

hat. Leider sind prophylaktische<br />

Operationen zur Verhinderung einer<br />

Krebsentstehung aber unverändert<br />

praktisch immer notwendig, und die<br />

Erwartungen, dass aus der Kenntnis<br />

des Gendefekts das Verständnis resultiert,<br />

wie es zur Entartung der Zellen<br />

kommt, und sich daraus möglicherweise<br />

wieder medikamentöse Therapieansätze<br />

entwickeln könnten, hat<br />

sich noch überhaupt nicht erfüllt.<br />

Gibt es eine „Prävention der FAP“?<br />

Waltraut Friedl<br />

Zunächst sollte der Begriff der Prävention<br />

definiert werden, zuerst allgemein<br />

und dann bezüglich der FAP.<br />

Allgemein kann man für etwas Prävention<br />

betreiben, indem man –<br />

durch ein bestimmtes Verhalten – das<br />

Auftreten eines bestimmten Effekts<br />

verhindern (ihm „zuvorkommen“)<br />

kann. In der Medizin gibt es verschiedene<br />

Krankheiten, deren Auftreten<br />

z.B. durch gesunde Ernährung, Sonnenlicht,<br />

Hygienemaßnahmen verhindert<br />

werden kann. Beispiele sind<br />

Skorbut, Rachitis, Infektionskrankheiten.

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