20 Jahre Familienhilfe - Dezember 2011 - Familienhilfe Polyposis ...
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32<br />
Lebensqualität nach Pouchoperation*<br />
Martina Kadmon<br />
Eine wesentliche Sorge von FAP-Patienten,<br />
die vor der Dick- und Mastdarm<br />
entfernung mit Pouchanlage stehen,<br />
ist: Wie lange hält der Pouch?<br />
Muss ich damit rechnen, dass die<br />
Funktion mit zunehmendem Alter<br />
schlechter wird? Was bedeutet das für<br />
meine berufliche Karriere? Bin ich in<br />
meiner Lebensführung eingeschränkt?<br />
Um genau zu diesen Fragen auf<br />
der Basis von Patientenerfahrungen<br />
beraten zu können, führten wir an der<br />
Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg<br />
eine Lebensqualitätsstudie<br />
durch, in die wir 135 Patienten einschlossen,<br />
deren Pouchoperation mehr<br />
als 10 <strong>Jahre</strong> zurück lag. Alle Patienten<br />
erhielten per Post zwei Fragebögen<br />
(SF-36 = Short Form-36; GIQLI, Gastrointestinal<br />
Quality of Life Index), die<br />
Fragen zur physischen und psychischen<br />
Gesundheit, zu emotionalen<br />
Aspekten und zur sozialen Integration<br />
beinhalten. Während der SF-36 ein<br />
gesundheitsbezogener Fragebogen ist,<br />
wurde der GIQLI vor allem für Patienten<br />
mit gastrointestinalen Erkrankungen<br />
entwickelt und enthält Fragen zu<br />
damit verbundenen Symptomen. Wir<br />
fügten einige weitere für uns wichtige<br />
Fragen zur Arbeitsfähigkeit sowie zu<br />
weiteren krankheitsspezifischen Faktoren,<br />
wie aktuelle Medikamenteneinnahme,<br />
Auftreten von Entzündungen<br />
im Pouch (Pouchitis) und weiteren<br />
Krankheitsmanifestationen (Duodenaladenome<br />
und Desmoide) hinzu.<br />
Möglicherweise haben uns einige von<br />
Ihnen mit Ihrer Teilnahme an dieser<br />
Studie unterstützt. Dafür möchten wir<br />
uns an dieser Stelle herzlich bedanken.<br />
Die Ergebnisse der Studie waren<br />
ermutigend! Immerhin 84 Patienten<br />
beteiligten sich an der Analyse, was<br />
einem ziemlich hohen Rücklauf für<br />
eine solche Fragebogen-basierte Studie<br />
entspricht. Die Ergebnisse aus dem<br />
SF-36 zeigten, dass die subjektive Lebensqualität<br />
der Patienten vergleich-