Endbericht - NachhaltigWirtschaften.at
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Solarfassade oder den Fassadenelementen, wie sie bei der Sanierung der Schule in<br />
Schwanenstadt zu Anwendung kamen – noch ein breites Forschungspotenzial enthält.<br />
Technische Komponenten, wie Sonnenkollektoren oder Lüftungsanlagen wurden<br />
hinsichtlich ihrer Lebensdauer, Schadensanfälligkeit oder Wartung (besonders bei<br />
Lüftungsanlagen) hinterfragt. Die Herstellung einer dauerhaft luftdichten Gebäudehülle<br />
nahm im Zusammenhang mit Lüftungsanlagen in der Diskussion breiten Raum ein.<br />
Bei einem Vortrag in Innsbruck und Linz sowie bei einem gesamten Seminar in Salzburg<br />
zum Thema Lüftungsanlagen wurden zahlreiche Fragen zum Thema Wohnraumlüftung<br />
besprochen. Neben technischen Details war die Sinnhaftigkeit der Wärmerückgewinnung<br />
bei Sanierungsprojekten ein wiederkehrendes Thema. Ebenso sind die Auswahl und<br />
konkrete Entscheidungskriterien für die Art der Lüftungsanlage noch offene Themen.<br />
Geräuschbelastung, Regelung der Raumtemper<strong>at</strong>ur und Kosten waren weitere<br />
vieldiskutierte Punkte. Das bei den Endverbrauchern offenbar noch neg<strong>at</strong>ive Image von<br />
„Lüftungsanlagen“ könnte auch daher rühren, dass ursprünglich auch schlecht<br />
funktionierende Fehlkonstruktionen am Markt vertreten waren.<br />
Eine sehr rege Diskussion und viele Fragen gab es in Wien zu dem vor zirka einem Jahr<br />
fertig gestellten Passivhauswohnbau in der Utendorfgasse in 1140 Wien. Auch hier<br />
betrafen zahlreiche Fragen die Garantieübernahme von Herstellern und die Einhaltung<br />
der ÖNORM. Im Zusammenhang mit dem Einbau von Fenstern vor der eigentlichen<br />
Fassade, wie er im konkreten Fall zum Beispiel mittels Winkeln erfolgt ist, stellte sich die<br />
Frage, ob Fensterhersteller im Schadensfall bei anderen als den üblichen Einbauten auch<br />
die Garantie übernehmen und ob der vorgeschriebene Schallschutz auch erreicht wird.<br />
Die Aufgaben der örtlichen Bauaufsicht für die fachgerechte Umsetzung wurden ebenso<br />
intensiv diskutiert wie einzelne technische Details der Passivhausbauweise und spezielle<br />
Ausführungsdetails zur Gewährleistung eines ausreichenden Brandschutzes.<br />
In Innsbruck und Dornbirn wurden ähnliche Fragen und die wichtige Aufgabe der<br />
Schulung von Bauarbeitern und der ständigen Bauüberwachung ausführlich anhand des<br />
Gemeindezentrums Ludesch und der Passivhauswohnanlage am Mühlweg, Wien,<br />
diskutiert.<br />
In Salzburg und Linz bot vor allem die Sanierung der Wohnhausanlage Makartstraße,<br />
Linz, eine anschauliche Diskussionsgrundlage. Fragen nach der Finanzierung, dem<br />
Umgang mit den MieterInnen und dessen Zufriedenheit und die Erreichung der<br />
Luftdichtigkeit standen an beiden Veranstaltungsorten im Zentrum des Interesses.<br />
Bei der Vorstellung von Passivhausprojekten wurde regelmäßig die Frage nach<br />
öffenbaren Fenstern gestellt. Damit wird deutlich, dass selbst in Fachkreisen der<br />
Wissensstand über energieeffiziente Technologien noch sehr lückenhaft ist.<br />
Großes Interesse gab es an den Ausführungsdetails und den technischen Kennwerten<br />
von Vakuumdämmpl<strong>at</strong>ten. Aufgrund der äußerst günstigen Verhältnisse zwischen<br />
M<strong>at</strong>erialdicke und der erreichbaren Dämmwirkung sahen die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer hier eine eindeutig positive Zukunftsperspektive. Die offenbar geringe<br />
Widerstandsfähigkeit gegen chemische und mechanische Beanspruchungen, die noch<br />
fehlende behördliche Zulassung in Österreich und der hohe Preis trüben allerdings<br />
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