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Festgefügtes im Strome der Zeit - GeneTalogie Arndt Richter

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S e i t e | IV<br />

Forschungsergebnisse <strong>der</strong> neueren biologischen<br />

Wissenschaftsdisziplinen (z. B. Molekulargenetik, Psychogenetik und<br />

Populationsgenetik) von Jahrzehnt zu Jahrzehnt gewachsen ist. Wohl<br />

zum Leidwesen manches soziologischen Wunschdenkens! Der<br />

Verfasser sieht sich mit seiner „geneTalogischen― X-chromosomale<br />

These aber aufgrund von Ahnentafel-Analysen <strong>im</strong>mer mehr bestätigt.<br />

Zum Gesamtinhalt des Buches hier noch ein kurzer Überblick: Goethes<br />

„Urworte. Orphisch― von 1817 sind quasi <strong>der</strong> Prolog, die dichterische<br />

Einleitung in die Grundanschauungen meines Buches, um, wie bereits<br />

gesagt: Die Bedeutung <strong>der</strong> Vererbung (Genetik) gegenüber den<br />

Umwelteinflüssen als konservatives Element beson<strong>der</strong>s hervorzuheben;<br />

und zwar als unverän<strong>der</strong>liches Element - „sogar durch Generationen<br />

hindurch …“ – wie es auch Goethe <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> beteuernd <strong>im</strong><br />

Eigenkommentar seines Schicksalgedichtes „Urworte. Orphisch― getan<br />

hat. Das Gedicht basiert auf Goethes großer Lebenserfahrung, die seine<br />

Lebensanschauung entscheidend geprägt hat. Das biologisch<br />

Festgegründete, das geistige Erbe des Menschen, das er von seinen<br />

Eltern überliefert bekommt und das lebenslang <strong>im</strong> Guten und Bösen an<br />

ihn gekettet ist, ist ein Schwerpunkt in diesen persönlichen<br />

Bekenntnissen des Autors. Als Genealoge fand ich diesen<br />

„Schicksalsdämon―, das genetische Erbe, als naturwissenschaftliche<br />

Wahrheit <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> erneut bestätigt, was Goethe in seinen<br />

berühmten Versen:<br />

„Und keine <strong>Zeit</strong> und keine Macht zerstückelt,<br />

geprägte Form, die lebend sich entwickelt―<br />

(Urworte. Orphisch. Dämon, 1817)<br />

ausgesprochen hat. Freilich ist es keine neue Weisheit, viele große<br />

Denker dachten sinngemäß. Schon ein berühmter antiker<br />

Geschichtsschreiber äußerte sich über die „fortdauernde Macht <strong>der</strong><br />

Abstammung“ mit den lapidaren Worten:<br />

durans originis vis<br />

(TACITUS, Agricola 11, um 85 n.Chr.)<br />

Über Vererbungsfragen wird <strong>im</strong> Anschluß an Goethes „Urworte―<br />

berichtet. Die Unterschiede <strong>der</strong> Menschen (nach Bruno BÜRGEL)<br />

werden angesprochen und mit Goethes „Dämon― und LEIBNIZ’<br />

„Monade― in Beziehung gebracht. Es folgt Gregor MENDELs<br />

Entdeckung <strong>der</strong> Vererbungsgesetze, - zumal ich mich ausführlich mit <strong>der</strong><br />

Genealogie MENDELs beschäftigt hatte (Veröffentlichungen 1984).<br />

Auch Goethe als Genealoge ist hier das Thema eines Kurzkapitels.<br />

Ein naturphilosophisches Kunstwerk ist auch Goethes Naturepos „Die<br />

Natur―. Von hier führt <strong>der</strong> Weg bald zu Goethes Vorausschau <strong>der</strong><br />

Entwicklungsgeschichte des Lebens und damit zu Ernst HAECKEL,<br />

dem begeistertsten Schüler von Charles DARWIN in Deutschland.<br />

<strong>Festgefügtes</strong> <strong>im</strong> <strong>Strome</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong>

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