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Festgefügtes im Strome der Zeit - GeneTalogie Arndt Richter

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S e i t e | 34<br />

Schaffen, aber auch in jenem schlichten, denkenden Tun, welches nützt<br />

und dient, um menschliches Leben in Geselligkeit und Ordnung zu<br />

ermöglichen, um geistige Freude, frommen höheren Sinn <strong>der</strong> Ehrfurcht<br />

zu erwecken. Das ist aufs deutlichste <strong>im</strong> Wilhelm Meister entwickelt. Alle<br />

höher Tätigkeit hat Logos in sich, Gedanken und Bild, sie hat Sinn,<br />

begrenzten Sinn: <strong>im</strong> menschlichen Gemeinwesen ist das Nützliche,<br />

För<strong>der</strong>liche, Gedeihliche; <strong>im</strong> einsam, bildenden und forschenden<br />

Schaffen ists die reine Erkenntnis, das künstlerische Symbol.―-<br />

Ohne Hoffnung sind nur die Toten<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1.4 Von den genetischen Unterschieden <strong>der</strong> Menschen<br />

(Bruno Bürgel)<br />

Es sei jetzt anschließend Bruno H. BÜRGEL, 1875-1948, Astronom und<br />

Schriftsteller (populärwissenschaftlich und naturphilosophisch) aus<br />

seinem schönen Buch „Menschen untereinan<strong>der</strong>. Ein Führer auf <strong>der</strong><br />

Pilgerreise des Lebens― von 1922 zitiert. Damit soll von berufener Seite<br />

<strong>der</strong> Kommentar zu den „Urworten― abgerundet sein. Zunächst geht<br />

BÜRGEL auf die genetischen Unterschiede <strong>der</strong> Menschen ein und<br />

kommt dabei auf Umwelt und Vererbung zu sprechen. BÜRGEL –<br />

ursprünglich Schuhmacher und Buchdrucker - schreibt:<br />

„Es gibt keinen idealen Menschen! Es hat zu je<strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> Menschen<br />

gegeben, die wie ragende Berggipfel aus <strong>der</strong> Masse des Flachlandes<br />

herausragten, aber auch sie, auch die größten unter unserm<br />

Geschlecht weisen Züge auf, die oft allzu menschlich wirken, das<br />

Idealbild stören, auch bei ihnen machen sich aus grauer Vorzeit<br />

vererbte Anlagen und Schwächen bemerkbar, die sie selbst oft genug<br />

störend empfinden, gegen die sie ankämpfen. In den<br />

Lebensgeschichten großer Männer, wie etwa in <strong>der</strong> GOETHEs, eines<br />

<strong>der</strong> wun<strong>der</strong>vollsten Menschen, die dieser Planet hervorbrachte, finden<br />

wir genügend Beweise dafür.<br />

Ist <strong>der</strong> einzelne Mensch schon, wie einmal jemand humorvoll sagte,<br />

„nicht ohne Webfehler―, die je nach seiner Veranlagung, seiner Bildung<br />

und seinem Taktgefühl mehr o<strong>der</strong> weniger störend empfunden werden<br />

können, so ist <strong>der</strong> Mensch als Masse, und da, wo er als Masse wirkt<br />

und auftritt, keine sehr erfreuliche Naturerscheinung. Es liegt in <strong>der</strong><br />

Natur <strong>der</strong> Sache, daß das Bildungsniveau <strong>der</strong> Masse <strong>im</strong>mer tiefer<br />

stehen wird als das jener Einzelmenschen o<strong>der</strong> auch Schichten des<br />

Volkes, die bewußt an sich arbeiten, denen es ein Lebensbedürfnis ist,<br />

sich möglichst aus <strong>der</strong> Tiefe zu entfernen und hohen Vorbil<strong>der</strong>n aus<br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Menschheit nachzustreben. Bis zu einem<br />

gewissen Grade ist das natürlich von <strong>der</strong> äußeren Lebenslage<br />

abhängig. Es ist klar, daß das wohl behütete und früh schon<br />

wenigstens zu einer gewissen äußeren Kultur erzogene Kind eines<br />

begüterten Hauses, das dann später gute Schulen, die Universität<br />

usw. besuchen kann, Mittel hat, sich durch gute Lektüre, durch<br />

Beschäftigung mit Kunstwerken und durch Reisen zu bilden, fast<br />

<strong>Festgefügtes</strong> <strong>im</strong> <strong>Strome</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong>

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