GEW-ZEITUNG Rheinland-Pfalz
GEW-ZEITUNG Rheinland-Pfalz
GEW-ZEITUNG Rheinland-Pfalz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schulen<br />
Chancen für bessere Arbeitsbedingungen in den Schulen<br />
SchülerInnenprognose für die allgemeinbildenden Schulen bis 2012/13<br />
Das Statistische Landesamt erarbeitet<br />
in Abständen regionale Schülerprognosen<br />
und gibt damit den bildungspolitisch<br />
Interessierten wichtiges<br />
Zahlenmaterial an die Hand.<br />
Auf einige wesentliche Ergebnisse<br />
gilt es aufmerksam zu machen, um<br />
aus ihnen die angemessenen Folgerungen<br />
zu ziehen.<br />
Tabelle 1: Entwicklung der Anzahl der Erstklässler:<br />
2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 20012/13<br />
43.709 43.807 44.695 43.698 41.653 40.595 39.606 38.631 37.747 36.946 36.267 35.717<br />
100,0% 100,2% 102,3% 100,0% 95,3% 92,9% 90,6% 88,4% 86,4% 84,5% 83,0% 81,7%<br />
Nach einem leichten Anstieg nimmt die Anzahl der Erstklässler bis 2012/13 um 18,3% ab.<br />
Tabelle 2: Entwicklung der Anzahl der GrundschülerInnen:<br />
2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13<br />
178.974 175.976 174.448 172.949 170.786 167.646 162.800 157.859 153.962 150.367 147.089 144.226<br />
100,0% 98,3% 97,5% 96,6% 95,4% 93,7% 91,0% 88,2% 86,0% 84,0% 82,2% 80,6%<br />
Die Anzahl der GrundschülerInnen<br />
verringert sich im obigen Zeitraum<br />
um 19,4%. Dies muss als Chance<br />
verstanden werden, die Bedingungen,<br />
unter denen die SchülerInnen<br />
lernen und die Lehrkräfte arbeiten,<br />
deutlich zu verbessern. Das heißt<br />
dafür zu sorgen, dass die tatsächlichen<br />
Klassengrößen sich um die<br />
zwanzig SchülerInnen bewegen und<br />
die Lehrerstunden, die je Kind zur<br />
Verfügung stehen, deutlich angehoben<br />
werden. Dies ist als eine Maßnahme<br />
geboten, wenn die Ergebnisse<br />
von PISA ernst genommen werden.<br />
Tabelle 3: Entwicklung der Übergänge in die Klassenstufe 5:<br />
2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12<br />
43.903 43.335 42.303 40.974 40.956 41.743 40.903 39.077 38.027 37.108 36.194<br />
100,0% 98,7% 96,4% 93,3% 93,3% 95,1% 93,2% 89,0% 86,6% 84,5% 82,4%<br />
Bei der Zahl der ÜbergängerInnen<br />
in die Sekundarstufe I ist ein Rückgang<br />
von 17,6% prognostiziert.<br />
Dieser Rückgang muss genutzt werden,<br />
um mehr SchülerInnen sowohl<br />
im ländlichen als auch im städtischen<br />
Bereich einen Zugang in die Integrierte<br />
Gesamtschule zu verschaffen.<br />
Durch das wohnortnahe Zusammenführen<br />
bisher getrennter Bildungsgänge<br />
in der Sekundarstufe I<br />
kann der strukturellen Benachteiligung<br />
der SchülerInnen entgegen getreten<br />
werden.<br />
Das Förder- und Forderpotenzial<br />
muss verstärkt werden, um allen -<br />
auch den Benachteiligten - die Chance<br />
zu geben, mit den gesellschaftlichen<br />
und beruflichen Anforderungen<br />
gut fertig zu werden.<br />
PISA fordert uns dazu auf, genau in<br />
diese Richtung mutige Schritte zu<br />
gehen.<br />
Dieter Ross<br />
<strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 3-4 /2002<br />
21