GEW-ZEITUNG Rheinland-Pfalz

Tipps + Termine
Verfolgung von GewerkschafterInnen
Die Zahl der ermordeten GewerkschafterInnen
hat im Jahr 2000 gegenüber
1999 um 50 Prozent zugenommen.
Nach Angaben des Internationalen
Bundes freier Gewerkschaften
(IBFG) wurden im letzten
Jahr 210 GewerkschafterInnen ermordet,
8.245 inhaftiert und 2.931
KNETE - KOHLE - KIES aktualisiert
Das in der GEW-Zeitung bereits im
letzten Jahr vorgestellte Programm
„Knete“ rechnet die Bezüge beamteter
Lehrkräfte in allen nur denkbaren
Konstellationen wie Vollzeit,
Teilzeit, Sabbatjahr, Altersteilzeit
usw. brutto wie netto aus.
misshandelt oder gefoltert. Kolumbien
ist für sie das gefährlichste Land.
153 Menschen wurden dort wegen
ihres Engagements für Arbeitnehmerrechte
ermordet. Seit 1988 gibt
der IBFG alljährlich einen Bericht
zur Verfolgung von GewerkschafterInnen
heraus. 141 Länder werden
Das Schwesterprogramm „Kohle“
berechnet ebenso die Vergütung angestellter
Lehrer in allen Varianten.
„Kies“ ermittelt die Steuer- und Sozialversicherungsabzüge
z. B. bei
LAA, Pensionären etc.
Neue Versionen der Programme mit
im Bericht von 2001, der die Verfolgung
im Jahre 2000 dokumentiert,
aufgeführt. Die Unterdrükkung
der Gewerkschaftsrechte nehme
zu, so der IBFG, nicht nur in
Entwicklungsländern, auch in Industriestaaten.
www.ictu.org
Individuelle Förderung durch Differenzierung
Konfliktstoff Kopftuch
Der neu im Cornelsen-Verlag Scriptor
erschienene Ratgeber Differenzieren
im Unterricht stellt praxiserprobte
Instrumente der Differenzierung
vor und benennt Einsatzmöglichkeiten
für nahezu alle Jahrgangsstufen
und Fächer der Sekundarstufe I und
II.
Das Buch geht von dem Ansatz aus,
dass sich Individualität und Gemeinsamkeit
sinnvoll ergänzen. Im Rahmen
der Schul- und Unterrichtsentwicklung
werden Möglichkeiten dargestellt,
wie Differenzierung bei individuellem
Leistungsvermögen und
Lernverhalten ansetzt. Sie kann auf
der inhaltlichen, didaktischen, methodischen,
sozialen und organisatorischen
Ebene erfolgen. Die Palette
der Angebote reicht von Themenbörse,
Lerntagebuch über Lesezirkel
und Lerntheken bis zu Zukunftswerkstätten
und Computerlernprogrammen.
Ein Quadratmeter Stoff mit gesellschaftspolitischer
Brisanz: Das Kopftuch.
– Ist es ein Glaubenssysmbol, reine
Provokation oder Zeichen der Unterdrückung
der Frau im Islam? Wenn
es mit dem islamischen Glauben gleichgesetzt
wird, wird das Kopftuch zur
Projektionsfläche für Fragen der Integration,
Toleranz und (religiösen) Freiheit.
Mit der Arbeitsmappe „Konfliktstoff
Kopftuch“ können sich Jugendliche
und Erwachsene ein eigenes Urteil
zum Thema bilden. Zeitungsartikel,
Leserbriefe, Interviews mit Musliminnen
und Muslimen, Koran-Suren und
zahlreiche historische Quellen machen
Ansichten und Grundüberzeugungen
deutlich. Der Blick hinter die Fassade
Ein konkretes Planungsbeispiel rundet
das Buch ab. Die Autoren, Liane
Paradies und Hand Jürgen Linser,
kommen zu dem Schluss: Viele Wege
führen nach Rom und damit zum
individuell bestmöglichen Schulabschluss.
pm
Liane Paradies / Hans-Jürgen Linser
„Differenzieren im Unterricht“, 248
Seiten, mit einer Didaktischen Landkarte,
kartoniert, 17,38 EURO,
ISBN 3-589-21353-1
aus Stoff ermöglicht einen Standpunktwechsel
und regt zu einer intensiven
Auseinandersetzung an: mit dem Islam,
mit Religiosität an sich, dem Geschlechterverhältnis
und nicht zuletzt
unserem Umgang mit fremden Kulturen.
Jochen Bauer: „Konfliktstoff Kopftuch
“– Eine thematische Einführung
in den Islam, ab 14 J., 138 S., A4,
Pb, Verlag an der Ruhr, Bestell-Nr.
2614, Preis: DM 36,40
dem Stand Januar 2002 liegen vor.
Informationen und (bei Interesse)
Bestellung per eMail im Internet
unter http://Helmut.Robertz.bei.tonline.de
Preis: 15 EURO. GEW-Untergliederungen,
die 10 oder mehr CDs benötigen,
erhalten 20% Rabatt.
pm
DGB-Jugend bei „attac“
Die Gewerkschaften sollten ihre Unabhängigkeit
gegenüber den Parteien
klarstellen und sich wieder stärker
an außerparlamentarischen Be-
GEW-Zeitung Rheinland-Pfalz 3-4 /2002
wegungen beteiligen. Dies haben die
Delegierten der DGB-Jugendkonferenz
gefordert. Die DGB-Jugend
müsse sich „stärker aktiv in die Debatte
um die Globalisierung einbringen“,
so Claudia Meyer, DGB-Jugendsekretärin.
Als ein erster Schritt
wurde auf der Konferenz beschlossen,
dem globalisierungskritischen Netzwerk
attac beizutreten.
eb
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