Deutsche - Global Balance
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Ort der Verklärung, Nazareth, Bethlehem, Qmran – das Tote Meer und dann hinauf nach<br />
Jerusalem, die Heilige Stadt, Wiege dreier monotheistischer Religionen, die Stadt, in der<br />
Jesus seine Heilige Aufgabe erfüllte bis in seinen Tod und Auferstehung, wodurch er der<br />
Menschheit die Befreiung aus Tod und Sünde brachte und inneren Frieden schenkte.<br />
Und dieser Friede ist es, um den es heuet geht: „Frieden hinterlasse ich euch – meinen<br />
Frieden gebe ich euch.“<br />
Wir erlebten am 3. Oktober 2000 in Jerusalem den Beginn der 2. Intifada und verstanden,<br />
warum Jesus über Jerusalem weinte, als er vom Ölberg aus über diese einzigartige Stadt<br />
schaute. Der Ort heißt heute Dominus flevit. Er sah, dass die Menschen es nicht schafften in<br />
Frieden mit sich und den Mitmenschen zu kommen. So verfassten wir eine Resolution für<br />
den Frieden im Heiligen Land, die besagt, die Heiligen Stätten zum Spirituellen Erbe der<br />
gesamten Menschheit zu erklären und unter UN Mandat zu stellen. Heilige Orte sind von<br />
Gott geschenkt – man kann sie nicht besitzen, so, wie die ganze Erde ein Geschenk Gottes<br />
ist.<br />
Mit dieser Forderung fanden wir Zugang zu den Vereinten Nationen, die einzige Welt-<br />
Organisation, in der Vertreter von 192 Ländern dieser Erde zusammen kommen um für<br />
Friede, Ordnung und Gerechtigkeit – eine bessere Welt für alle – zu arbeiten.<br />
Während wir Unterschriften sammelten, begegneten wir Ängsten, Ablehnung, usw.<br />
Wir fragten uns warum und fanden als Antwort, dass zuvor etwas geschehen muss: Der<br />
erste Schritt, der zum Frieden führt, ist die Aussöhnung, mit sich und dem eigenen Schicksal,<br />
der Familie, Freunden, usw.. Wahrer Friede kommt von innen, aus dem Herzen eines jeden<br />
einzelnen Menschen - Friede, der innere Prozess, den Jesus Christus uns schenkte<br />
und Frieden, der äußere Ausdruck dessen.<br />
Es kann kein nachhaltiger Friede entstehen, ohne die innere Bereitschaft zur Versöhnung<br />
und die Erfahrung des Ausgesöhnt- seins, die subjektive Erfahrung.<br />
Dann kann ich meinem Nächsten die Hand reichen, das Opfer dem Täter begegnen, denn<br />
Versöhnung geht vom Opfer aus, der Täter ist weiter entfernt, weil seine Seele weiß, dass er<br />
Unrecht tat.<br />
Und um diesem ersten Schritt eine Stimme zu geben, verfassten wir eine zweite Resolution,<br />
die bei den VN einen Internationalen Tag der Versöhnung beantragte. Seit 2005 organisieren<br />
wir die Internationale Woche der Versöhnung und die VN ihrerseits rief 2006 das<br />
„Internationale UN Jahr der Aussöhnung 2009“ aus.<br />
Dieser Prozess, einmal in Gang gebracht, braucht Zeit, je nach Konflikt und Region sehr viel<br />
Zeit. Deshalb arbeiten wir jetzt daran im Anschluss an dieses Jahr eine Dekade der<br />
Aussöhnung zu bekommen.<br />
Doch schauen wir hier auf diesen friedlichen Ort, der von Maria so begnadet ist, auf uns<br />
selbst, in unsere eigenen Herzen und öffnen sie für den Frieden des Herrn, unseres Herrn<br />
Jesus Christus, der uns den Frieden schenkte und die Nächstenliebe brachte, die<br />
Grundlagen für ein wahres Miteinander, das uns zu Menschen werden lässt.<br />
Josefine Brecht<br />
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