Deutsche - Global Balance
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110. Dimensionen des Begriffes der Aussöhnung/Versöhnung<br />
und Ebenen der Realisierung von Aussöhnung/Versöhnung<br />
Schweiz<br />
Zusammenfassung des Seminars zum UN-Jahr der Aussöhnung 2009<br />
Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat in Zusammenarbeit mit dem Frauennetzwerk für<br />
Frieden zu einem Seminar von 6./7. Juni 2009 nach Bonn eingeladen.<br />
6. Juni 2009: Nach einer Vorstellungsrunde wurden folgende Themen bearbeitet:<br />
• Dimensionen des Begriffes der Aussöhnung/Versöhnung<br />
Rita Jakob, Rechtsanwältin und Psychologin lic. phil., Vertreterin der S.E.R. Stiftung CH,<br />
www.ser-foundation.ch, hatte in einer Nachdiplom-Arbeit an der Universität Basel die<br />
Übersetzung von Reconciliation in 14 Sprachen untersucht und stellte diese Ergebnisse<br />
sowie Konzepte von Reconciliation in verschiedenen Kulturen vor.<br />
• Ebenen der Realisierung von Aussöhnung/Versöhnung<br />
Bosilijka Schedlich, vgl. Foto, Geschäftsführerin des südost Europa Kultur e.V. und<br />
Stellvertretende Vorsitzende der Stiftung ÜBERBRÜCKEN in Berin, www.suedost-ev.de<br />
www.stiftung-ueberbruecken.de, und eine der 1000 Friedensfrauen.<br />
Sie arbeitet in der Kultur- und<br />
Bildungsarbeit mit Migrantinnen.<br />
Anhand eindrücklicher Beispiele<br />
schilderte sie, wie Kunst als Mittel bei<br />
Versöhnungs-Prozessen eingesetzt<br />
werden kann, wie wichtig Traumaarbeit<br />
mit Opfern und Tätern sei, damit<br />
Trauma nicht von Generation zu<br />
Generation weitergegeben würden.<br />
Das Ziel sei immer die Integration des<br />
Menschen in ein friedliches Leben. Das<br />
Gefühl von Zugehörigkeit und<br />
allgemeiner Verantwortung gelte es zu<br />
stärken und den Glauben an eine<br />
friedliche Überwindung von Krisen.<br />
• Shérif W. Korodowou, Diplom-Politologe, Dolmetscher, und Kerstin Bunte, Diplom-<br />
Politologin, beide vom Institut für Konstruktive Konfliktbearbeitung, www.impulsmarburg.de.<br />
Sie stellten die „Thérapie Sociale“, eine systemisch angelegte Methode zur<br />
friedlichen Beilegung von Konflikten, nach Charles Rojzman, F, vor.<br />
7. Juni 2009<br />
Zu folgenden Fragen wurden Stichworte gesammelt und an eine Pin-Wand gehängt:<br />
1. Was verbinde ich mit dem Begriff Versöhnung? Bsp: Aufarbeiten der Vergangenheit<br />
2. Was blockiert Versöhnung? Bsp: Angst, Rache, Verletzungen, Arroganz<br />
3. Was stärkt Versöhnung? Bsp. Einfühlen in die andere Seite, Dankbarkeit, Vertrauen<br />
4. Welche Werte sind Ziel von Versöhnung? Bsp. Teilen, Toleranz, Frieden, Harmonie<br />
Anschliessend wurde in Kleingruppen an verschiedenen Themenbereichen weiter gearbeitet.<br />
In der Abschlussrunde entstand der Wunsch, dass dieses Thema im Rahmen eines weiteren<br />
Seminars fortgesetzt werden sollte zum Thema: „Leben in Deutschland nach dem Fall der<br />
Mauer vor 20 Jahren“. Die Thematik ist noch kaum be- und verarbeitet. Den Moderatorinnen<br />
Frau Ursula Clauditz, Friedrich-Ebert-Stiftung, und Frau Heide Schuetz, Frauen Netzwerk für<br />
Frieden, wurde sehr herzlich für die lehrreiche Veranstaltung und gute Organisation gedankt!<br />
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