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Deutsche - Global Balance

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96. Wallfahrt der Versöhnung und Begegnung nach<br />

Kevelaer<br />

Deutschland<br />

Versöhnungswallfahrt, am 9. Mai 2009. Ein Beitrag der S.E.R. Stiftung D zum<br />

Internationalen UNJahr der Aussöhnung 2009<br />

Ich begrüße Sie recht herzlich zu unserer Versöhnungswallfahrt im Rahmen des<br />

Internationalen UN Jahres der Aussöhnung 2009, zu dem die S.E.R. Stiftung, die ich hier<br />

vertrete, maßgeblich beigetragen hat.<br />

Kurz vorweg: Die S.E.R. Stiftung wurde 1996 in Würzburg gegründet und hat Schwesternstiftungen<br />

in der Schweiz und den Niederlanden. Von den vielfältigen Aufgaben möchte ich<br />

heute unserer Wallfahrt entsprechend besonderes Augenmerk auf den Stiftungsschwerpunkt<br />

Versöhnung und Frieden legen: Als Nicht-Regierungsorganisation mit beratendem Status bei<br />

den Vereinten Nationen leistet sie Friedensarbeit und engagiert sich im Bereich<br />

Menschenrechte, Kinderrechte, sowie Umwelt- und Gesundheitsthemen.<br />

Frieden, Ordnung und Gerechtigkeit - um diese Sehnsucht der Menschheit in eine<br />

lebendige Realität zu bringen bedarf es zuvor der Versöhnung/Aussöhnung als 1. Schritt.<br />

Jeder, der die innere Bereitschaft zur Versöhnung und die Erfahrung des Ausgesöhnt -seins<br />

erlebt hat, weiß um die Kraft, die diesem 1. Schritt zum Frieden innewohnt.<br />

So rief die S.E.R. Stiftung die Internationale Woche der Aussöhnung ins Leben, die seit 2005<br />

jedes Jahr in der letzten April-Woche stattfindet, bekam durch die Vollversammlung der<br />

Vereinten Nationen mit Beschluss von Herbst 2006 das Internationale Jahr der Aussöhnung<br />

2009 und arbeitet nun auf eine Dekade der Aussöhnung hin, da die vielfältigen<br />

Aussöhnungsprozesse in den unterschiedlichen Regionen und Bereichen Zeit brauchen.<br />

Versöhnung beginnt im Herzen eines jeden einzelnen, betrifft die Familie, Nachbarn,<br />

Freunde bis hin zum Staat, Religionen, Kulturen, usw. Versöhnung betrifft alle Bereiche<br />

menschlichen Lebens. „Aussöhnung ist die höchste Form des Dialogs“, sagte einst Kofi<br />

Annan in seiner Eigenschaft als UN-Generalsekretär. Aussöhnung/Dialog ist das, was<br />

verbindet und heilt, nicht Diskussion, die das zum Thema hat, was trennt und verletzt.<br />

Besonders bei den Religionen liegt die Chance das zu finden und zu leben, was verbindet:<br />

Der Glaube ist nicht spaltbar – er ist aus einer höheren Sicht göttlich, d.h. eins. Die<br />

Menschen leben verschiedenen Glaubensrichtungen und diese in Dialog zu bringen ist<br />

Reconciliation/ Versöhnung/Aussöhnung. Dies bringt die S.E.R. Stiftung mit ihrer Resolution<br />

für den Frieden im Heiligen Land zum Ausdruck, die sie auf einer Pilgerreise ins Heilige Land<br />

im Oktober 2000 verfasste. Sie fordert die Heiligen Stätten Jerusalems zum spirituellen Erbe<br />

der gesamten Menschheit zu erklären und unter das Mandat der Vereinten Nationen zu<br />

stellen.<br />

Warum spirituelles Erbe der gesamten Menschheit? Weil man heilige Stätten/Orte nicht<br />

besitzen kann. Sie sind ein Geschenk Gottes an uns Menschen, man kann sie nicht besitzen,<br />

ebenso wie die gesamte Erde, die Schöpfung, ein Geschenk Gottes an uns alle ist.<br />

Als Christen haben wir eine besondere Verantwortung für Frieden. Jesus kam u.a. in die<br />

Welt um uns den Frieden zu bringen. „Friede sei mit euch“ – sein Gruß „Frieden hinterlasse<br />

ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“, d.h. er zeigt uns den Weg zu innerem und<br />

äußerem Frieden und Aussöhnung mit sich selbst, seinem eigenen Schicksal, seinem<br />

Nächsten, ist der 1. Schritt dazu.<br />

Auch das hat Jesus uns Menschen gezeigt: Als Menschensohn bittet er in der Stunde seines<br />

Todes: „Herr, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen, aber nicht mein Wille, sondern dein<br />

Wille geschehe“, er ist in diesem Augenblick ausgesöhnt mit seinem Schicksal und gibt sich<br />

voller Vertrauen in den Willen Gottes, in die Hand seines Vaters und so ausgesöhnt kann er<br />

sogar für die Täter bitten: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“, der urchristliche<br />

Aspekt, dass Versöhnung nur vom Opfer ausgehen kann, denn der Täter ist weiter<br />

davon entfernt, da er Unrecht tat. So brachte Jesus das in die Welt, was uns hilft für eine<br />

bessere Welt für alle zu leben und zu arbeiten: die Fähigkeit zur Versöhnung, Frieden und<br />

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