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Heinz R. Pagels Cosmic Code - Globale-Evolution TV

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Jede Folge von Nullen und Einsen ist zufallsbestimmt, denn die Kanone feuert die<br />

Nagelpaare in Zufallsrichtungen ab. Beachten Sie aber, dass die beiden Zufallssequenzen<br />

genau korrelieren.<br />

Als nächstes wird der relative Winkel zwischen den beiden Polarisatoren verändert,<br />

indem der Schlitz bei A um den kleinen Winkel Θ nach rechts gedreht wird, während B<br />

als Standard unverändert bleibt. Mit dieser Konfiguration fliegt nun ein Nagel eines<br />

Paares manchmal durch A, bleibt aber an B hängen und umgekehrt. Die Treffer und die<br />

Fehlschüsse bei A und B sind nicht mehr genau korreliert, aber da die Schlitze breit sind,<br />

können immer noch zwei Treffer erzielt werden. Der Schrieb sieht dann etwa so aus:<br />

114<br />

A: 0001011000101011100011110010110010100100…<br />

↨ ↨ ↨ ↨<br />

B: 0011001000101011100011010010010010100100. . .<br />

Dabei sind die nicht übereinstimmenden Stellen angezeigt. Wir können sie »Fehler«<br />

nennen, denn man kann sie als Fehler im Schrieb von A relativ zu B bezeichnen, wobei B<br />

der Standard ist. Im oben gezeigten Beispiel hatten wir vier Fehler in 40; die Fehlerrate<br />

E(Θ) für den bei A eingestellten Winkel Θ ist also gleich 10%.<br />

Nehmen wir an, wir hätten den Polarisator bei A nicht verstellt, aber den Polarisator bei<br />

B um den Winkel Θ entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Jetzt können wir sagen, dass<br />

sich die »Fehler« im Schrieb für B finden, während A den Standard bildet. Die Fehlerrate<br />

ist natürlich dieselbe wie vorher, E(Θ) = 10%, weil die Anordnung dieselbe ist.<br />

Im letzten Schritt wird der Polarisator bei A um den Winkel Θ im Uhrzeigersinn gedreht,<br />

so dass der gesamte relative Winkel zwischen den beiden Polarisatoren jetzt auf 2 Θ<br />

verdoppelt wird. Wie groß ist die Fehlerrate für diese neue Konfiguration? Das ist leicht<br />

zu beantworten, wenn wir annehmen, dass die Fehler bei A von der Situation bei B unabhängig<br />

sind und umgekehrt. Bei dieser Annahme gehen wir von einer lokalen Kausalität<br />

aus. Was hat schließlich ein Nagel, der durch seinen Polarisator bei A geht, mit der<br />

Situation bei B zu tun? Da die bei B erzeugten Fehler vorher E(Θ) betrugen, müssen wir<br />

jetzt die Fehler dazu zählen, die durch die Drehung des Polarisators bei A entstanden sind,<br />

also noch einmal E(Θ). Es sieht so aus, als ob die Fehlerrate bei der neuen Einstellung die<br />

Summe der beiden unabhängigen Fehlerraten ist, also E(Θ) + E(Θ) = 2E(Θ). Durch Verschiebung<br />

von A um den kleinen Winkel Θ haben wir jedoch den Standardschrieb für die<br />

Aufzeichnung bei B verloren, und ebenso haben wir durch die Verschiebung von B den<br />

Standard für A verloren. Das heißt, dass gelegentlich bei A ebenso wie bei B ein Fehler<br />

entsteht, also ein doppelter Fehler. Ein doppelter Fehler wird aber als überhaupt kein<br />

Fehler nachgewiesen. Nehmen wir als Beispiel an, dass ein Nagelpaar eine 1 und eine 1<br />

bei A und B ausgelöst hat, wenn die Polarisatoren völlig gleich stehen. Aber weil der<br />

Polarisator bei A verstellt worden ist, geht dieser Nagel daneben, und eine 0 wird registriert.<br />

Das zeigt sich als Fehler. Aber da wir auch den Polarisator bei B verstellt haben,<br />

kann unter Umständen der Nagel auch dort danebengehen. Das ist ein Doppelfehler, bei<br />

dem zwei Treffer, eine 1 und eine 1, zu zwei Fehlschüssen werden, einer 0 und einer 0.<br />

Diese beiden Fehlschüsse werden als kein Fehler erkannt. Weil ein Doppelfehler nicht<br />

nachzuweisen ist, muss die Fehlerrate E(Θ) bei einem Winkel von 2 Θ zwischen den<br />

beiden Polarisatoren zwangsläufig niedriger als die Summe der Fehlerraten für jede getrennte<br />

Verstellung sein. Das wird mathematisch durch folgende Formel ausgedrückt:<br />

und das ist Bells Ungleichung.<br />

E(2Θ) ≤ 2E(Θ)

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