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Geschichte der reliquien in der Schweiz [microform] - thata site

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CVI<br />

Rechtshandlungen bei den Reliquien vollzogen werden. Schon<br />

im merov<strong>in</strong>gischen Frankenreich werden die Eide auf Reliquien<br />

abgelegt und <strong>der</strong> altertümliche Eid auf den Schwertknauf<br />

wirh <strong>der</strong> christlichen Sitte. I) Schon 579 wird auf das.<br />

Grab des h. Dionys geschworen 2), Tassilo legt 757 zu Compiegne<br />

zum Schwur die Hände auf Heilturn von S. Dionys,<br />

Rusticus und Eleutherius, S. Germanus und Mart<strong>in</strong>us 3); Jean<br />

de Prang<strong>in</strong>s verspricht dem Kloster Bonmont 1218 Schutz<br />

durch Berührung des Altars mit <strong>der</strong> Rechten 4), <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>au<br />

schwärt man bei den Reliquien, die <strong>in</strong> <strong>der</strong>' Kirche s<strong>in</strong>d "),<br />

und <strong>in</strong> Aachen schwört man beim Stephansblut 6) ,:dem rich".<br />

Auch die Schenkungen und Güterübertragungen werden bei<br />

den Reliquien vollzogen; Graf Rudolf v. Tierste<strong>in</strong> macht<br />

1208 tactis reliquiis e<strong>in</strong>e Vergabung an Kloster Frienisberg 7)<br />

und zu Halberstadt überträgt man Güter über dem Heiltum<br />

S. Stephans. S) Noch <strong>der</strong> Trident<strong>in</strong>ische Katechismus verlangt,<br />

dass man bei den Reliquien schwöre. In <strong>der</strong> Corroboratio<br />

<strong>der</strong> Urkunden werden Gott und die Heiligen als Zeugen<br />

angerufen o<strong>der</strong> es wird mit ihrem Zorne gedroht; so ruft<br />

<strong>der</strong> Stifter von Engelberg 9) 1122 Maria, Petrus, Nikolaus,<br />

Leonard und Benedikt an, während z H. Papst Urban 10}<br />

mit dem Zorn Gottes und <strong>der</strong> Apostelfürsten droht. Auch<br />

gerichtliche Entscheide wurden beim Altar ausgesprochen,.<br />

so z. H. <strong>in</strong> Genf 1188. 11)<br />

Der Eid auf e<strong>in</strong>en leeren Reliquienschre<strong>in</strong> ist nichtig,<br />

<strong>der</strong> Me<strong>in</strong>eid aber ist, wie Bischof Hatto von Basel ausspricht 12),.<br />

em Verbrechen an den Reliquien <strong>der</strong> Heiligen.<br />

1) VgJ. GI'imlll 1+ p. 194, IP p. 546, 550, 556 f, 560, 567, 596 ffi au('!t<br />

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