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Geschichte der reliquien in der Schweiz [microform] - thata site

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XOII<br />

3. Form <strong>der</strong> Reliquienbehälter.<br />

Nichts ist mannigfaltiger als die Gestalt, welche die<br />

Künstler den Behältern von Heiltum gegeben haben; gross<br />

ist auch die Verschiedenheit die bei <strong>der</strong> Wahl des Stoffes<br />

herrschte. Die naheliegendste Form für e<strong>in</strong> Gefäss, das sterbliche<br />

Ueberreste bergen sollte, war diejenige, die sich eng<br />

an die Gestalt des Sarkophags anschloss. Wie sich das<br />

Volumen des Leichnams im Lauf <strong>der</strong> Zeit verr<strong>in</strong>gert, so<br />

nehmen auch die Dimensionen <strong>der</strong> Reliquiensärge ab: es<br />

bleibt <strong>in</strong>des die oblonge Form und <strong>der</strong> dachförmige Deckel.<br />

Je nach dem herrschenden Styl wird dieser Sarg <strong>in</strong> romanischem<br />

, gotischem, Renaissance- o<strong>der</strong> Barockgeschmack<br />

architektonisch geglie<strong>der</strong>t, und zwar so, dass se<strong>in</strong>e Form sich<br />

mehr und mehr <strong>der</strong> des Hauses, im beson<strong>der</strong>n des Gotteshauses<br />

nähert. Im Ausland gibt es zahlreiche Exemplare,<br />

welche gleich e<strong>in</strong>er Kirche Seitenschiffe, Querhaus, Dachreiter,<br />

Portale und die an<strong>der</strong>n E<strong>in</strong>zelheiten e<strong>in</strong>es solchen<br />

Baues aufweisen. S<strong>in</strong>d Figuren angebracht, so pflegen· dieselben<br />

sich auf den Inhalt des Schre<strong>in</strong>s zu beziehen und<br />

unter den Bogenreihen , welche das Aeussere des Kastens<br />

zieren, zu stehen. Seit dem XVII. Jahrhun<strong>der</strong>t ahmt <strong>der</strong><br />

Reliquienschre<strong>in</strong> mehr die Form von Kassetten nach.<br />

Die <strong>Schweiz</strong> besitzt Proben von Reliquienschre<strong>in</strong>en aus<br />

den verschiedensten Perioden, von <strong>der</strong> merow<strong>in</strong>gischen I),<br />

romanischen 2) und gotischen 3) an bis <strong>in</strong>s XIX. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Die kle<strong>in</strong>eren dieser sarg- o<strong>der</strong> hausförmigen Schre<strong>in</strong>e<br />

heissen capSffi und konnten teilweise umgehängt werden 4),<br />

·wie Taschen. E<strong>in</strong>zelne Exemplare entsprechen nur e<strong>in</strong>em<br />

halben, d. h. e<strong>in</strong>em vom Dachfirst bis auf die mittlere Längsaxe<br />

des Bodens gespaltenen Gehäuse, sie haben nur e<strong>in</strong>e Schau-<br />

1) Exempl

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