20.11.2013 Aufrufe

Geschichte der reliquien in der Schweiz [microform] - thata site

Geschichte der reliquien in der Schweiz [microform] - thata site

Geschichte der reliquien in der Schweiz [microform] - thata site

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LXXVI<br />

1. Charakter, Herkunft und Aechtheit<br />

<strong>der</strong> fteliquien.<br />

Als Reliquien im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Kirche gelten zunächst die<br />

irdischen, körperli,chen U eberreste <strong>der</strong> Heiligen, ferner alle<br />

möglichen Gegenstände, die mit dem Leib o<strong>der</strong> Leichnam,<br />

dem Grab, Gewand, Leichentuch, <strong>der</strong> Reliquienhülle o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>em sonstigen Andenken <strong>in</strong> Berührung gekommen s<strong>in</strong>d.<br />

Es ergiebt sich hieraus, dass von jedem Heiligen unzählige<br />

Andenken vorhanden s<strong>in</strong>d, dass unzählige Stücke<br />

durch ununterbrochene Tradition als ächt beglaubigt se<strong>in</strong><br />

können und. endlich, dass sie sich sämtlich auf sehr e<strong>in</strong>fache<br />

und nat.ürliche Weise vermehren konnten, durch Teilung wie<br />

durch Berührung. Bedenkt man, wie unendlich viele Teile von<br />

jedem <strong>der</strong> zahlreichen Gebe<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>es Menschen können abgelöst<br />

werden, rechnet man, <strong>in</strong> wie unzählige Teile e<strong>in</strong> Gewand, e<strong>in</strong><br />

Leichentuch kann zerschnitten werden, wie viel Späne von<br />

e<strong>in</strong>er eisernen Kette o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>n Marter<strong>in</strong>strument<br />

können abgefeilt werden, <strong>in</strong> wie viel Splitter e<strong>in</strong> Heiligensarg<br />

kann zerlegt werden, so sieht man, dass es nicht nötig<br />

war. zur Fälschung zu greifen, um Reliquien. zur Verfügung<br />

zu haben. Bedenkt man ferner, dass unzählige Stoffe, die<br />

sozusagen nicht alle wurden, also z. B. Ste<strong>in</strong>e im heiligen<br />

Land I), Staub auf Gräbern, Wasser von den e<strong>in</strong>em HAi ligen<br />

geweihten Brunnen 2), Feuchtigkeit ste<strong>in</strong>erner' Heiligentumben<br />

3), Oel von Lampen und Wachs von Kerzen, die beim<br />

Heiligengrab brannten, gleich Reliquien gesammelt, aufbet)<br />

Am bekanntesten <strong>der</strong> weisse Ste<strong>in</strong> aus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!