Geschichte der reliquien in der Schweiz [microform] - thata site

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Gottes .... in diss ... Gottshauss Einsidlen .... verehrt und
promoviert .... u. s. w. 1620. Leonard Zing. 1)
In S. Gallen wurde ein Buch, Gazophylacium 2) genannt,
angelegt und mit prächtigen blattgrossen, farbigen Bildern
geziert. Im Sacrari um 2) ebenda werden nicht nur allerhand
lipsanographische Texte und Gegenstände zusammengestellt,
sondern in ganzseitigen Aquarel1en wichtige Begebenheiten,
wie z. B. die Translation des h. GaU (zu Wagen), des
h. Othmar (zu Schiff) und die Beatification des h. Notker
abgebildet. Auch Engelberg muss schon im XVII. Jahrhundert
ein derartiges Buch besessen. haben; wenigstens ist
ein Index, verfasst von P. Bonaventura ct 1669) auf uns
gekommen; S. Georgen soll ebenfalls ein Buch der Art gehabt
haben. 3) Das Oopialbuch von Kloster Muri hat sich erhalten.
4)
In Neu-S. Johann erhielt die Sammlung den Titel
Hierogazophylacium 5) und wurde begonnen 1773. Die Ausstattung
des Folianten ist luxuriös; farbiges Titelblatt und
farbige Wiedergaben von h. Leibern und Reliquiarien verschiedenster
Form zieren den Band.
In Rheinau wurde eine analoge Sammlung, aber ohne
Abbildungen, 1774 angelegt und 1776 durch P. Konrad
Weniger p. t. Archivista vollendet 6); hier erhielt das Buch
den Titel Custodia. Zu diesem Band wurde ein Regestenbuch,
Repertorium RheDoviense 7) genannt, hergestellt.
Weitere derartige Sammelbücher mit verschiedenem
Titel sind zweifellos in allen Klöstern, welche die Glaubensspaltung
überdauert haben, angefertigt worden.
1) Stiftsal'chiv Einsiedeln.
2) Stiftsbibliothek S. Gallen.
3) Mitg. von Rw. H. Chol'hcrl'll Ign. Herzog in Uünstel'.
4) Pfal;rarchiv 1\'1 uri.
5) Pfal'l'archiv S. Johann.
6) Stiftsbibliothek Einsiedeln.
7) StaatsaL'chiv Zürich.