TECHNISCHER AUSSCHUSS Sechsunddreißigste Tagung Genf, 3 ...
TECHNISCHER AUSSCHUSS Sechsunddreißigste Tagung Genf, 3 ...
TECHNISCHER AUSSCHUSS Sechsunddreißigste Tagung Genf, 3 ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
TC/36/9<br />
Seite 19<br />
Ausprägungsstufen festgelegte Ausprägungsniveau (wie in einer Sortenbeschreibung) für eine<br />
zuverlässige Begründung der Unterscheidbarkeit ohne Anbauvergleich ausreicht, und sie<br />
sollten aus diesem Grund in allen Regionen von Umwelteinflüssen hinreichend unabhängig<br />
sein. Diese Merkmale werden in der Regel die mit Sternchen versehenen Merkmale sein<br />
(siehe unten) und sind in den Technischen Fragebogen der UPOV aufzunehmen.<br />
Erläuterung<br />
i) Bei den Anbauprüfungen werden die Gruppen so gebildet, dass in der<br />
Regel eine Kandidatensorte nur mit Sorten in ihrer Gruppe verglichen wird. Alle<br />
Sorten, die der Kandidatensorte ähnlich sind, sollten sich somit in dieser Gruppe<br />
befinden, während alle offensichtlich hinreichend unterscheidbaren Sorten in<br />
andere Gruppen eingeordnet werden. Während bei den meisten<br />
landwirtschaftlichen Arten die Gruppen bei den Anbauprüfungen tatsächlich<br />
gebildet werden, können die Gruppen bei Obstbaumarten nur auf dem Papier<br />
oder im Kopf des technischen Sachverständigen erscheinen, da Bäume<br />
offensichtlich nicht jedes Jahr gemäß neuen Kandidatensorten neu angeordnet<br />
werden können.<br />
ii) In bestimmten Fällen können auch gut eingeführte und international<br />
akzeptierte Klassifizierungssysteme (z. B. die gartenbauliche Klassifizierung von<br />
Lilien zur Registrierung oder die Klassifizierung von Rosen gemäß<br />
Blütenfarbengruppen), die überhaupt keine Merkmale sind, für die Gruppierung<br />
verwendet werden.<br />
iii) In Fällen, in denen die Prüfungsrichtlinien mehrere botanische Gruppen<br />
erfassen, wird die erste Gruppierung gemäß den botanischen Gruppen<br />
vorgenommen, die ebenfalls keine Merkmale sind.<br />
iv) In Ausnahmefällen werden auf nationaler Ebene Gruppierungsmerkmale<br />
ohne Sternchen verwendet. Dies gilt beispielsweise für Merkmale, die in<br />
bestimmten Ländern nicht erfassbar, jedoch in Ländern, in denen sie erfasst<br />
werden können, vorzügliche Gruppierungsmerkmale sind.<br />
b) Merkmale mit Sternchen in den UPOV-Prüfungsrichtlinien: Es gibt Merkmale,<br />
die die UPOV als für die DUS-Prüfung wichtig erachtet und in Bezug auf die sie vereinbart<br />
hat, dass sie von allen Staaten für alle Sorten in jeder Wachstumsperiode, in der die Prüfungen<br />
durchgeführt werden, routinemäßig zu verwenden sind. Sie sollten stets in die<br />
Sortenbeschreibungen aufgenommen werden, sofern die Ausprägungsstufe eines<br />
vorausgehenden Merkmals oder regionale Umweltbedingungen dies nicht ausschließen. (Sie<br />
sind in den UPOV-Richtlinien mit einem Sternchen (*) versehen). (Siehe auch Absatz 162).<br />
Erläuterung<br />
Die Tatsache, dass ein gegebenes Merkmal mit einem Sternchen versehen ist,<br />
bedeutet nicht zwangsläufig, dass es wichtiger oder besser für die DUS-Prüfung<br />
ist als eines ohne Sternchen oder sogar eines, das nicht in den UPOV-<br />
Prüfungsrichtlinien enthalten ist, jedoch die üblichen Kriterien für die<br />
Verwendung bei der DUS-Prüfung erfüllt. Das Sternchen errichtet lediglich eine<br />
gemeinsame Basis von Routinemerkmalen zur Erleichterung des<br />
grenzüberschreitenden Vergleichs von Sortenbeschreibungen.