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Levitation - Sheydin Design

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Elektromagnetische <strong>Levitation</strong><br />

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Gitarrensaite entstehen können, müssen in diese Länge reinpassen. Je<br />

nachdem wo man die Saite anschlägt, kommen unterschiedliche Töne<br />

raus. Je kürzer die Saite, umso höher sind die Töne. So verhält es sich<br />

auch bei Wellen. Wenn Wellen gewissermaßen »eingespannt« sind,<br />

können sie nur in bestimmten Wellenlängen schwingen, nämlich in dem<br />

Bereich zwischen den beiden Punkten.<br />

Abb. 28: Kreisförmige<br />

Welle im Wasser<br />

als Analogie zur<br />

Veranschaulichung<br />

der Ausbreitung von<br />

Wellen.<br />

Das ist der Grund, warum Atome mit derselben Anzahl von Elektronen<br />

identisch sind. Bei dem Wasserstoff-Atom beispielsweise, ganz egal ob<br />

am Rande des sichtbaren Universums oder als Teil des menschlichen<br />

Körpers. Wenn es die Quanteneigenschaft nicht gäbe, würde das Elektron<br />

in den Atomkern hineinfallen und bei dieser extremen Dichte könnte<br />

nichts existieren, was wir kennen.<br />

Warum sich die Quantelung so verhält, ist nicht geklärt. Es konnte jedoch<br />

die Situation verstanden werden, warum das Elektron nicht in den<br />

Atomkern hineinfällt. Um diese Frage anzugehen, werden wir im Folgenden<br />

versuchen, eine Intuition über die quantenmechanischen Eigenschaften<br />

eines Elektrons zu vermitteln. Dabei werden wir sein Verhalten<br />

als Welle beschreiben.<br />

Man stelle sich eine Welle in einem Aquarium vor, die von den Rändern<br />

reflektiert wird. Nur wenn die Wellen sich perfekt zusammenfügen,<br />

kann die Welle von Dauer sein. Die Welle kann nur bestimmte Distanzen<br />

zwischen den Höhen aufweisen, um weiterhin bestehen zu können.<br />

So wie eine Gitarrensaite Wellenlängen produzieren kann, die nicht<br />

größer werden können als die Seitenlänge selbst, kann auch die Wellenlänge<br />

des Elektrons nur bestimmten Längen aufweisen. Wenn man<br />

beispielsweise Gitarrensaiten anschlägt, fangen sie an zu schwingen.<br />

Die Gitarrensaite ist an zwei Stellen eingespannt. Die Wellen, die auf der<br />

Wenn man sich das Elektron wie eine Saite vorstellt, kann es nicht überall<br />

sein. Die Stärke oder Intensität einer Welle nennt man Amplitude. Wo<br />

die Auslenkung null ist, ist die Welle nicht. Das Elektron befindet sich in<br />

einem Kraftfeld, das durch die positive Ladung des Protons in der Mitte<br />

des Atoms entsteht. In diesem Kraftfeld ist die »Saite« des Elektrons<br />

eingespannt. Der Knoten für das Elektron befindet sich im Atomkern<br />

d.h. dort darf es nicht sein. Es darf auch nicht außerhalb des Atoms sein.<br />

Es gibt also zwei Stellen, an denen die Elektronenwelle eingespannt ist.<br />

Das Elektron darf sich nur dazwischen aufhalten, nicht im Atomkern und<br />

nicht außerhalb des Atoms.<br />

Mit der Beschreibung der Eigenschaft des Elektrons als Welle hatte man<br />

zum ersten Mal verstanden, warum Materie stabil ist. Nichts in der Welt<br />

der kleinsten Teilchen ist wohldefiniert, es gibt immer Unbestimmtheiten.<br />

Werner Heisenberg hatte zum ersten Mal 1926 formuliert, dass<br />

das Entscheidende in der Quantenmechanik Unbestimmtheit bedeutet.<br />

3.2.3. Unschärferelation<br />

Wenn man etwas messen möchte, muss man genau hingucken. Da<br />

man die ganz kleinen Dinge aufgrund ihrer Größe bei normalem bzw.<br />

sichtbarem Licht nicht sehen kann, da die Wellen zu lang sind, braucht<br />

man andere Lichtarten, beispielsweise die Röntgenstrahlung. Die Wellenlänge<br />

der Röntgenstrahlung ist viel kleiner als die Wellenlänge des<br />

sichtbaren Lichts. Dadurch ermöglicht sie es, Strukturen in Atomen anzuschauen.<br />

Diese kleine Wellenlänge, die es ermöglicht die ganz kleinen<br />

Dinge anzuschauen, hat eine sehr hohe Frequenz. Sehr hohe Frequenzen<br />

bedeuten (nach Max Planck) eine sehr hohe Energie. Wenn man<br />

also in der kleinsten Teilchenwelt etwas angucken möchte, ist das nicht<br />

möglich ohne sie zu beeinflussen. 39 Das ist mitunter die Aussage der<br />

Heisenbergsche Unschärferelation.<br />

39 vgl. Hawking 1998, S.75ff.

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