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Levitation - Sheydin Design

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Elektromagnetische <strong>Levitation</strong><br />

58<br />

59<br />

Dieses Verfahren<br />

soll in dem System<br />

Inductrack bei der<br />

Magnetbahntechnik<br />

eingesetzt werden.<br />

Czochralski-Verfahren:<br />

bezeichnet ein Verfahren<br />

der Werkstofftechnik<br />

zur Herstellung<br />

von einkristallinen<br />

Werkstoffen.<br />

3.6. Magnetische Wechselfelder<br />

Wenn ein Leiter von einem zeitlich ändernden magnetischen Feld durchsetzt<br />

wird, werden in ihm infolge der Umlaufspannung Wirbelströme<br />

induziert. Diese Wirbelströme verursachen ihrerseits ein magnetisches<br />

Wechselfeld, dessen Wirkung dem ursächlichen Feld entgegengerichtet<br />

ist d.h. die Felder stoßen sich ab. Es entsteht ein dem Magneten entgegen<br />

gerichtetes magnetisches Feld. Leiter wie Kupfer und Aluminium<br />

verhalten sich dadurch wie diamagnetische Substanzen. 58 Man nutzt<br />

diesen Effekt für Antriebszwecke z.B. in der Antriebsscheibe eines<br />

Wechselstromzählers oder zum Bremsen von mechanischen Bewegungen<br />

etwa in der Wirbelstrombremse.<br />

Um <strong>Levitation</strong> mit hochfrequenten magnetischen Wechselfelder zu erreichen,<br />

können Leiter und Magnet unterschiedlich angeordnet werden:<br />

• Schnell rotierender Magnet bzw. Leiter.<br />

• Schnell sich relativ zueinander bewegter Magnet und Leiter.<br />

• Ein Leiter, der sich im hochfrequenten Wechselfeld eines Elektromagneten<br />

befindet.<br />

• Eine Variante des Czochralski-Verfahrens, bei dem die Schmelze<br />

des Materials aus dem Kristall gezogen wird und vom gleichen<br />

elektromagnetischen Wechselfeld in Schwebe gehalten wird, das<br />

sie erhitzt.<br />

Um jedoch eine ruhende und stabile Schwebeposition zu erreichen,<br />

kommt unter den verschiedenen Möglichkeiten zur Erzeugung dieses<br />

Effekts ein hochfrequentes Wechselfeld eines Magneten infrage.<br />

Es ist möglich zwischen Magnetfeld und Wirbelstrom ein stabiles<br />

Gleichgewicht herzustellen, um einen Leiter in einem relativ stabilen Zustand<br />

frei schweben zu lassen. Im mittleren Teil wird die Scheibe etwa<br />

senkrecht vom magnetischen Fluss durchsetzt. Die dabei entstehenden<br />

Wirbelströme kompensieren einen großen Teil ihres Gewichtes. Infolge<br />

der Geometrie der Anordnung wird in den äußeren Teilen der Scheibe<br />

nur ein geringer Teil der Gewichtskraft kompensiert. Bewegt sich die<br />

Scheibe infolge einer Asymmetrie etwas weiter nach außen, so steigt<br />

dort der magnetische Fluss, wodurch die Scheibe in die stabile Position<br />

zurückgedrängt wird. Legt man eine zweite Aluminiumscheibe über die<br />

erste, vergrößern beide Scheiben zusammen ihren Abstand zum Grund,<br />

da ein größeres Gegenfeld aufgebaut werden kann. Die in Wirbelströme<br />

ungewandelte magnetische Energie wird in den Aluminium-Scheiben<br />

fast vollständig in Wärme umgesetzt. Die Entwicklung von Hitze ist deshalb<br />

für einen dauerhaften Schwebezustand problematisch.<br />

Wirbelstrom: Ringförmige<br />

Ströme in<br />

ausgedehnten Leitern,<br />

die infolge einer elektromagnetischen<br />

Induktion<br />

hervorgerufen werden.<br />

Abb. 43: Versuchsaufbau zu magnetischen Wechselfeldern<br />

Abb. 44: Visualisierung der induzierten Wechselfelder<br />

58 vgl. Zimmermann 2011, S.31

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