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Levitation - Sheydin Design

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Elektromagnetische <strong>Levitation</strong><br />

56<br />

57<br />

Doch in keinem von beiden Fällen sind die levitierenden Objekte frei von<br />

Kontakt. Es ist in beiden Fällen notwendig die Positionierung der Magnete<br />

zu stabilisieren, andernfalls würden sie sich nicht halten können.<br />

Es ist unmöglich, sich abstoßende Pole zweier Permanentmagnete frei<br />

und kontaktfrei zum Schweben zu bringen. Samuel Earnshaw hat 1842<br />

mathematisch bewiesen, dass es unmöglich ist. Dabei gilt das Earnshaw-Theorem<br />

nur bei statischen Magneten und statischen Feldern. Es<br />

gibt jedoch einige Methoden das Earnshaw-Theorem zu umgehen, wie<br />

der weitere Verlauf der Arbeit zeigen wird. Für viele Anwendungen ist<br />

ein wenig Reibung jedoch nicht weiter tragisch.<br />

Bei »Revolution« ist nur ein Freiheitsgrad entlang einer Achse durch die<br />

Glasplatte eingeschränkt. Das Objekt wird in vier Richtungen jeweils<br />

von zwei Magneten im Gleichgewicht gehalten und hat neutrale Stabilität<br />

durch Drehung um die eigene Achse im fünften Freiheitsgrad.<br />

Lediglich der sechste Freiheitsgrad ist durch die Glasplatte fixiert. Für<br />

eine kontaktfreie <strong>Levitation</strong> benötigt man die Freisetzung aller 6 Freiheitsgrade.<br />

3.5.3. Levitron<br />

Mit einem magnetischen Kreisel lässt sich eine Stabilität der <strong>Levitation</strong><br />

dadurch erreichen, dass durch den Drehimpuls der Kreiselbewegung infolge<br />

von Masseträgheit bestrebt ist, die Richtung seiner Drehachse beizubehalten.<br />

Die gyroskopische Aktivität des Kreisels weicht dem Earnshaw<br />

Theorem aus und verhindert, dass der entgegengesetzte obere Pol<br />

des Kreisels kippt. Dadurch wird kontaktlose <strong>Levitation</strong> mit Permanentmagneten<br />

möglich.<br />

viel Fingerspitzengefühl. Sollte man aufgegeben haben, gibt es Hilfsmittel,<br />

um das Drehmoment zu initiieren (Levitron Starter) und aufrechtzuerhalten<br />

(Levitron »Perpetuator«). Mit dem »Perpetuator« (Dauerläufer)<br />

wurde der Rekord aufgestellt, den Kreisel 586 Tage lang am Schweben<br />

zu erhalten .<br />

Viele US-Wissenschaftler haben über das Levitron Vorträge gehalten<br />

und Publikationen geschrieben. 56 Sie sind sich einig, dass die <strong>Levitation</strong><br />

von der Abstoßungskraft der gleichnamigen Pole der oberen und<br />

unteren Magnete stammt. Allerdings argumentieren sie auch, dass die<br />

Begründung, die gyroskopische Aktivität halte den magnetischen Kreisel<br />

vom Umstürzen ab, nicht ausreicht, um die stabile <strong>Levitation</strong> zu erklären.<br />

57<br />

Das Levitron zeigt, dass eine Verbindung zwischen stabiler magnetischer<br />

<strong>Levitation</strong> und dem Drehmoment besteht. Mitunter durch die<br />

Drehung der Erde um die eigene Achse entsteht das Erdmagnetfeld.<br />

Die Drehung von Magneten in Generatoren übersetzt durch elektromagnetische<br />

Induktion mechanische Energie in elektrische Energie. Die<br />

Drehung in elektrischen Motoren nutzt die magnetische Kraftwirkung,<br />

um elektrische Energie in mechanische Energie umzuwandeln. Das<br />

Drehmoment des Elektrons auf der atomaren und subatomaren Skala ist<br />

selbst die Quelle für die magnetische Kraftwirkung. Bei magnetischen<br />

Wechselfeldern werden elektrische Ladungen in Wirbelströme umgewandelt<br />

und ermöglichen eine weitere <strong>Levitation</strong>stechnik.<br />

Das Levitron besteht im Prinzip aus drei Teilen: der Basis, welche einen<br />

großen Magneten beinhaltet; dem Kreisel, welcher einen Ringmagneten<br />

integriert; und einer nichtmagnetische Hebeplatte. Es befinden sich<br />

einige Scheiben aus Messing und Kunststoff von unterschiedlichem<br />

Gewicht und Gummiringe dabei, um die Gewichte an dem Kreisel zu<br />

befestigen. In der Anleitung steht, dass man den Kreisel auf der Hebeplatte<br />

zum Drehen bringen soll, während sie sich auf der Basis befindet.<br />

Sobald das Drehmoment mit dem Kreisel gelingt, solle man die Hebeplatte<br />

samt Kreisel heben und die Platte entfernen. Sollte das gelingen,<br />

schwebt der Kreisel. Je nachdem wie der Kreisel stürzt, solle man Gewicht<br />

hinzufügen oder die waagerechte Position der Basis mit Schrauben<br />

an den drei Beinen anpassen. Das ist sehr schwierig und erfordert<br />

56 vgl. ebd., S.54<br />

57 vgl. ebd.<br />

Abb. 42: Levitron

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