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Levitation - Sheydin Design

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<strong>Levitation</strong> und <strong>Design</strong><br />

88<br />

89<br />

4.4.3. HeiSSe Pfanne<br />

4.4.4. Salz- und Pfefferstreuer<br />

Konzept: Son Mocci<br />

Jahr: vermutlich 2008<br />

Abb. 66: Konzept<br />

Schwebende Pfanne<br />

Konzept: Anne-Laure Weil<br />

Jahr: 2010<br />

Auch diese Idee stammt aus dem zuvor benannten Projekt in Paris. Die<br />

Pfanne soll schweben, solange sie heiß ist und sich senken, sobald die<br />

Temperatur abgesunken ist.<br />

Einerseits würde die heiße Pfanne durch das Vermeiden von Kontakt<br />

nicht in Berührung mit dem Tisch kommen und keine Brandspuren hinterlassen.<br />

Gleichzeitig gibt die Schwebehöhe Feedback über eine kritische<br />

Temperatur. Die sonst unsichtbare Hitze wird durch die Schwebehöhe<br />

kommuniziert d.h. dem Schwebezustand kommt ein semantischer<br />

Aspekt zu. Es entsteht zusätzlich eine Anzeichenfunktion, denn erst<br />

wenn die Pfanne auf dem Tisch ruht, kann die beinhaltende Speise geschnitten<br />

und auf Teller verteilt werden. Der Schwebezustand begünstigt<br />

zusätzlich, dass unter die heiße Pfanne etwas druntergestellt werden<br />

könnte, während sie schwebt.<br />

Der Salz- und Pfefferstreuer<br />

von Son Mocci<br />

macht den Anschein, als<br />

würde er davon schweben.<br />

Die Basis beinhaltet Neodymium-Magnete,<br />

um die<br />

Streuer in der Schwebe zu<br />

halten. 92 Bei genauem Hinsehen<br />

kann man erkennen,<br />

dass von der Basis aus jeweils<br />

dünne, kaum sichtbare<br />

Fäden das untere Teil<br />

von den Salzsteuern halten.<br />

Hier ist eine interessante Methode der Stabilisation zum Einsatz zu kommen,<br />

die sich schon bei dem Ring des »Pare – d’Ombre« Konzepts gezeigt<br />

hat. Das untere Teil der Salzsteuer ist zwar nicht mehr kontaktlos,<br />

ermöglicht jedoch einen hohen Aufwand der kontaktfreien Stabilisation.<br />

Dadurch entsteht zwar die Notwendigkeit, dem Salzstreuer in zwei Teile<br />

zu trennen, doch das ist ohnehin durch die Möglichkeit zur Wiederbefüllung<br />

notwendig.<br />

Man stelle sich vor, es gäbe keine Verbindung zum Grund und das Objekt<br />

wäre dennoch stabil. Dadurch wäre das Greifen von unten möglich.<br />

Diese Art von Greifen ist in unserer von der Schwerkraft durchdrungener<br />

Welt ungewöhnlich, denn wir greifen nach so gut wie nach allen<br />

stillstehenden Objekten von oben oder seitlich. Ein Weinglas wird zwar<br />

auch von unten gehalten, hat jedoch durch einen meist dünnen Fuß Bodenkontakt.<br />

Wenn wir von unten ein Objekt ohne Kontakt zum Boden<br />

greifen, ist es zumeist ein Fangen, das sich aufgrund der Bewegung mit<br />

Koordination und Timing zusammenhängt. Das Schweben ermöglicht<br />

also gewissermaßen das Greifen eines unbewegten Objekts auf eine<br />

Weise, die wir nur flüchtig kennen. Deshalb könnte das Greifen schwebender<br />

Objekte von unten mit Langsamkeit konnotiert bei bestimmten<br />

Anwendungen sinnvoll sein.<br />

Abb. 67: Salz- und<br />

Pfefferstreuer<br />

92 vgl. http://gajitz.com/rise-shine-8-awesome-levitating-objects-for-the-home/ [22.02.2012]

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