Levitation - Sheydin Design
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Elektromagnetische <strong>Levitation</strong><br />
54<br />
55<br />
Abb. 40: Ringmagnete<br />
auf einem Stift.<br />
Steckt man zwei Ringmagnete auf einen Stift, sodass<br />
deren die Pole einander entgegengerichtet sind, bleibt<br />
ein Abstand zwischen ihnen erhalten, der auf die abstoßende<br />
magnetische Kraftwirkung zurückzuführen<br />
ist. Der obere Magnet ruht dort, wo die Aufwärtskraft<br />
des unteren Magneten und die Abwärtskraft des oberen<br />
Magneten im Gleichgewicht und entgegengesetzt sind.<br />
Bewegt man den oberen Magneten vertikal nach oben,<br />
wird die Wirkung schwächer, nach unten, wird die Wirkung<br />
stärker. Lässt man den oberen Magneten außerhalb<br />
des Gleichgewichts los, wird er sich wieder in das<br />
stabile Gleichgewicht wieder einpendeln. Das Verhältnis<br />
der Rückstellkraft zur Verschiebung wird Federkonstante<br />
genannt.<br />
Stellt man entgegengesetzte Pole der Magnete zueinander,<br />
die sich anziehen, reicht eine minimale Bewegung in<br />
Richtung zueinander aus, dass sie aufeinander zuschnellen<br />
und zusammenschnappen. Im Gegensatz zur abstoßenden<br />
Wirkung der Magnete führt eine vertikale Verschiebung nicht<br />
zur Wiederherstellung des Gleichgewichts. 55 Da die Gravitationskraft<br />
konstant ist, die magnetische Kraftwirkung mit Distanz rapide abnimmt,<br />
ist es meistens einfacher eine stabile <strong>Levitation</strong> mit abstoßenden anstatt<br />
mit anziehenden Kräften zu erreichen. Bei Anziehung ist es viel<br />
schwieriger, einen Abstand beizubehalten.<br />
3.5.2. »Revolution«<br />
Der Gravitationswirkung auf den oberen Magnet wirkt die Abstoßung<br />
der magnetischen Kraftwirkung zwischen den Magneten entgegen.<br />
Wenn die Ringmagnete seitlich ausgerichtet werden, äußert sich die<br />
magnetische Kraftwirkung seitwärts. Diese seitliche Abstoßung ist das<br />
Geheimnis des Spielzeugs »Revolution«, wo Magnete in der Basis die<br />
Ringmagnete über ihnen parallel gerichtet balancieren.<br />
In beiden Fällen ist die magnetische Kraftwirkung vertikal gegen die Gravitation<br />
gerichtet. Im Falle des Spielzeugs ist das Trotzen der Schwerkraft<br />
eindrucksvoller, da die Beweglichkeit des schwebenden Körpers<br />
weniger eingeschränkt ist und näher an Kontaktlosigkeit dran ist.<br />
Die Stabilität des Spielzeugs »Revolution« ist so konstruiert, dass die<br />
Rückstellkraft in der Vertikalen und der Horizontalen wiederhergestellt<br />
wird. Das liegt daran, dass bei einer Deplacierung der Magnet näher an<br />
der anderen Seite ist und entsprechend abgestoßen wird. Zwei Magnete<br />
üben also Rückstellkräfte aus, wodurch ein stabiles Gleichgewicht für<br />
vertikale und horizontale Verschiebungen erreicht wird.<br />
»Revolution« ist also stabil in zwei Richtungen, vertikal und seitwärts. In<br />
horizontaler Richtung befindet sich eine Glasplatte. Der leichte Höhenunterschied<br />
lässt das schwebende Objekt in Richtung der Glasplatte<br />
kippen, damit es nicht in die andere Richtung kippt.<br />
Die Konstruktion zweier Ringmagnete auf einem Stift erlaubt nur zwei<br />
der sechs gewünschten Freiheitsgrade. Die vertikale Position und die<br />
Rotation um die vertikale Y-Achse sind frei. Die Rotation um die Y-Achse<br />
entspricht neutraler Stabilität, da der Ringmagnet symmetrisch ist. Nur<br />
eine von sechs Freiheitsgraden, nämlich die vertikale Position, wird von<br />
der magnetischen Kraftwirkung kontrolliert.<br />
Abb. 41: »Revolution«<br />
55 vgl. ebd., S.43