Levitation - Sheydin Design
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<strong>Levitation</strong> und <strong>Design</strong><br />
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4.4. Vermeiden von Kontakt<br />
Eine weitere wesentliche Eigenschaft schwebender Objekte ist deren<br />
Kontaktlosigkeit. Je nach Einsatzbereich kann es zum Vorteil oder Nachteil<br />
ausfallen.<br />
deren Nähe benötigt aber der Körperkontakt unerwünscht ist. Dabei<br />
dürfte man allerdings nicht stetig nachschauen müssen, ob das Objekt<br />
noch da ist. Beispielsweise wäre eine Anwendung des Prinzips von Kontaktlosigkeit<br />
bei einem Brillengestell praktisch, da es sich direkt vor den<br />
Augen befindet.<br />
4.4.1. Schmuck<br />
4.4.2. Textilien und Schoner<br />
Abb. 64:<br />
Schwebender<br />
Schmuck »Pare –<br />
d’Ombre«<br />
Konzept: Delphine Mériaux<br />
Jahr: 2011<br />
Konzept: Marion Gros<br />
Jahr: 2010<br />
Abb. 65: Anwendungskonzepte<br />
levitierender<br />
Textilien<br />
Zum Anlass des einhundert-jährigen Jubiläums der Entdeckung von<br />
Supraleitern hatte das Institut de Physique der CNRS eine Zusammenarbeit<br />
mit Studierenden der Pariser <strong>Design</strong>hochschule Ensci Les Ateliers<br />
initiiert. In diesem Projekt wurde das Potenzial der Anwendung<br />
von Supraleitern im <strong>Design</strong> untersucht. 91 Von insgesamt zehn Teilprojekten<br />
stachen einige besonders hervor. Dazu gehört das Konzept »Pare<br />
– d’Ombre«, in dem das Schweben mit Schmuck kombiniert wird, um<br />
den Juwelen eine Leichtigkeit zu verleihen.<br />
Dadurch, dass der Schmuck nicht direkt am Körper getragen würde<br />
und die Verbindung leicht aufzulösen wäre, könnte man den kleinteiligen<br />
Schmuck schnell verlieren. Das mag auch der Grund dafür sein,<br />
dass viele Menschen Schmuck gerne am Körper tragen. Interessant an<br />
dieser Stelle ist die Kontaktlosigkeit zum Körper, während die Nähe dennoch<br />
konstant bleibt. Dies kann bei Gegenständen zunutze kommen,<br />
Ein weiteres Konzept zu dem zuvor genannten Projekt zum Anlass des<br />
100-jährigen Jubiläums der Entdeckung von Supraleitern sind kontaktfreie<br />
Textilien. Insbesondere bei sportlichen Aktivitäten besteht der<br />
Wunsch nach luftdurchlässigen Textilien, um der Schweißbildung entgegenzuwirken.<br />
Gäbe es supraleitende Textilien, könnte Hautkontakt<br />
vermieden werden, indem ein gewisser Abstand zum Körper beibehalten<br />
werden würde.<br />
Der Kontakt mit Textilien hat den Vorteil, dass bei kühleren Außentemperaturen<br />
sich Wärme entwickelt und gespeichert wird. Sinnvoll wäre<br />
diese Art von Anwendung bei Textilien wohl nur bei warmen Temperaturen.<br />
Der Effekt der Abfederung im Falle von Knieschonern ist allerdings<br />
insofern interessant, als das die Repulsion keine spezielle Polsterung<br />
benötigen würde, sondern alleine durch die Federung durch magnetische<br />
Felder in der Lage wäre, äußere Krafteinwirkung bei einem Sturz<br />
zu amortisieren.<br />
91 http://www.core77.com/blog/materials/floatspotting_speculative_superconductivity_by_<br />
supradesign_20741.asp [18.02.2012]