Levitation - Sheydin Design
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Elektromagnetische <strong>Levitation</strong><br />
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Ob das auch mit der relativ<br />
neuen Technologie<br />
der programmierbaren<br />
Permanentmagnete<br />
möglich wäre, müsste<br />
man experimentell<br />
erforschen.<br />
3.10. Fazit<br />
Magnetische <strong>Levitation</strong> erfordert nicht nur starke magnetische Felder,<br />
sondern es geht vor allem um die Gewährleistung der Stabilität des<br />
schwebenden Objekts. Kontaktfreie magnetische <strong>Levitation</strong> kann also<br />
bewiesenermaßen durch Umgehen des Earnshaw-Theorems auf unterschiedliche<br />
Weisen erreicht werden:<br />
1. Stabilisierung durch gyroskopische Drehung (Levitron)<br />
2. Magnetische Wechselfelder<br />
3. Diamagnetische Materialien<br />
4. Supraleiter (insbesondere vom Typ II)<br />
5. Aktive Feldregelung<br />
Von diesen Methoden kommen zwei infrage, bei denen ein Objekt über<br />
längere Zeit kontaktfrei und ruhend in einem magnetischen Feld schweben<br />
kann. Entweder man arbeitet mit aktiver Feldregelung oder Diamagnetismus<br />
bzw. dem Super-Diamagnetismus von Supraleitern.<br />
Selbstregulierende Stabilität durch Diamagnetismus kann man in Zusammenhang<br />
mit externen Magnetfeldern erreichen, wobei schon<br />
einige Neodym-Dauermagnete ausreichen. Umso diamagnetischer<br />
ein Objekt desto stärker das magnetische Feld, das ihn umgibt, desto<br />
stabiler ist die <strong>Levitation</strong>. Im Umkehrschluss gilt, dass das Magnetfeld<br />
umso stärker sein muss, je weniger das Objekt diamagnetisch ist.<br />
Deshalb würden sich insbesondere Supraleiter dafür eignen, wenn das<br />
Problem mit der Kühlung nicht wäre. Der Vorteil von diamagnetischem<br />
Schweben ist, dass keine zusätzliche Energie erbracht werden muss.<br />
Aufgrund des perfekten Diamagnetismus von Supraleitern würde das<br />
permanente kabellose Schweben ohne zusätzliche Energieinvestition<br />
möglich. Normal-diamagnetische <strong>Levitation</strong> ist jedoch nur ausreichend,<br />
um sehr leichte Substanzen zu levitieren und eignet sich deshalb nur für<br />
den Einsatz auf kleiner Skala für die <strong>Levitation</strong> von Objekten in kleinem<br />
Maßstab.<br />
Wo kein elektrischer Strom fließt, Mobilität erwünscht ist, aber dennoch<br />
der Anspruch auf dauerhaftes Schweben besteht, sollte Diamagnetismus<br />
als <strong>Levitation</strong>sverfahren angewendet werden. An dieser Stelle<br />
muss auch die Frage beantwortet werden, ob der Einsatz von dem relativ<br />
teuren Neodym rechtfertigt, die ohne zusätzliche Energie ausrei-<br />
chend starke statische Felder generieren können. Dennoch wäre lediglich<br />
das Schweben von relativ leichten Dingen möglich und damit nur<br />
eine minimale Impression des Schwebens zu erreichen. Die <strong>Levitation</strong><br />
von Alltagsgegenständen würde sehr starke Magnetfelder benötigen<br />
und eignet sich deshalb eher für technische Anwendungen.<br />
Das Schweben mit Elektromagneten benötigt Strom und kann durch<br />
Feedback stabile <strong>Levitation</strong> erreichen. Die Notwendigkeit für die permanente<br />
Stromzufuhr ist insofern ein Nachteil, als dass es die Mobilität<br />
einer Schwebevorrichtung einschränkt. Der Vorteil ist, dass durch<br />
Stromstärke ein relativ starkes Magnetfeld aufgebaut und geregelt werden<br />
kann. Die Stärke des elektromagnetisches Feldes kommt allerdings<br />
an ihre Grenzen, wenn man ein Objekt dauerhaft in der Schwebe erhalten<br />
möchte, denn entweder entwickelt sich Wärme in dem levitierten<br />
Leiter oder es werden mehr Magnete benötigt, was wiederum zu mehr<br />
Gewicht führt. Der elektromagnetischen Induktion so wie Magneten<br />
sind Grenzen gesetzt. Das Gewicht von Objekten, die man mit aktiver<br />
Feldregelung heben kann, ist insofern beschränkt.<br />
Wenn man also zum heutigen Tage darüber nachdenkt, die Eigenschaft<br />
des Schwebens in Produkte zu integrieren, sollte man auf aktive Feldregelung<br />
zurückgreifen, da Diamagnetismus noch einen zu hohen Aufwand<br />
bedeutet. Sollte elektrischer Strom in der Nähe eines Objektes<br />
vorhanden sein, das schweben soll, bietet sich der Einsatz von Elektromagneten<br />
mit aktiver Feldregelung umso mehr an.<br />
Wären Supraleiter bei Zimmertemperatur oder mit geringerem Kühlungsaufwand<br />
möglich, würde das Schweben durch Diamagnetismus<br />
in Zusammenhang mit Elektromagneten zu der effektivsten <strong>Levitation</strong>stechnik<br />
werden. Die aktive Feldregelung durch den selbststabilisierenden<br />
Diamagnetismus ist lediglich notwendig, um den Abstand des<br />
schwebenden Objekts vom Elektromagneten zu messen und zu beeinflussen,<br />
nicht nur zur Stabilisierung. Mit Elektromagneten könnten also<br />
extrem starke Magnetfelder induziert werden, während die Stabilität<br />
stiege und das Gewicht des schwebenden Objekts viel höher werden<br />
könnte als heutzutage möglich. Durch die kontaktlose <strong>Levitation</strong> von<br />
schweren Objekten wären insbesondere industrielle Anwendungen<br />
denkbar. Die Abschirmung der Magnetfelder gegenüber Objekten und<br />
damit der Einsatz im Alltag blieben problematisch.