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Eduard von der Heydt trifft die afrikanische<br />

Oberkriegerin Gumma im Zoologischen<br />

Garten Elberfeld, Juli 1897<br />

Das Bild ist anlässlich einer der um die<br />

Jahrhundertwende beliebten Völkerschauen<br />

entstanden. Auf der Rückseite der Fotografie<br />

hat der junge Eduard von der Heydt<br />

den Namen und den Rang der Kriegerin<br />

festgehalten, was seinen Respekt gegenüber<br />

fremden Kulturen bezeugt. Er hat die<br />

Stammesangehörigen als Personen und<br />

nicht als Ausstellungsobjekte wahrgenommen.<br />

zweimal umbenannt, erst 1957 in „Eduard<br />

von der Heydt-Kulturpreis“, dann<br />

2007, in „Von der Heydt Kulturpreis<br />

der Stadt Wuppertal.“ Der Grund waren<br />

anhaltende Diskussionen um Vorwürfe<br />

wegen Verstrickungen des Barons während<br />

der Zeit des Nationalsozialismus.<br />

Trotz einer öffentlichen Veranstaltung, in<br />

deren Verlauf wissenschaftlich nachgewiesen<br />

werden konnte, dass von der Heydt<br />

allenfalls Opportunist war, kam es zur<br />

Umbenennung des Preises unter Verzicht<br />

auf den Vornamen des Mäzens. Eberhard<br />

Illner, der diese Veranstaltung 2006<br />

vorbereitet hat, ließen die offenen Fragen<br />

nicht ruhen.<br />

Mit dem vorliegenden Buch zieht der<br />

Herausgeber „Zwischenbilanz“: Er und<br />

sein Team sehen Eduard von der Heydt<br />

aus verschiedenen Perspektiven, jedoch<br />

stets vor dem Hintergrund der jeweiligen<br />

zeitgeschichtlichen Situationen. Zahlreiche<br />

sorgfältig recherchierte Quellen und<br />

Dokumente, die hier zum ersten Mal vorgestellt<br />

werden, ermöglichen dem Leser,<br />

sich selbst ein umfassendes Bild zu machen,<br />

und zwar, wie Illner ausdrücklich<br />

sagt, ohne Stellungnahme der Autoren<br />

und „ohne jene Zweifel zu unterschlagen,<br />

die aufgrund von Quellenlücken (...)<br />

wohl auch in Zukunft bleiben werden.“<br />

Diese Biografie ist auch deshalb ein Neu-<br />

Eduard von der Heydt bereit zum Feldeinsatz,<br />

vermutlich August 1914<br />

Von der Heydt war Rittmeiser des Ulanen-<br />

Regimentes in Potsdam und wurde 1915<br />

in Frankreich schwer verwundet. Seine<br />

Kameraden und das Kaiserpaar nannten<br />

ihn „Barönchen“, vermutlich wegen seiner<br />

Körpergröße.<br />

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