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Die neue Schauspiel-Intendantin<br />

Susanne Abbrederis<br />

Regie ist nicht ihr Ding –<br />

Theatermachen für Zuschauer<br />

Susanne Abbrederis in Wuppertal<br />

Foto: Andreas Fischer<br />

Sie wuppen das<br />

Es gibt im Leben von Journalisten immer<br />

wieder Ereignisse, die über den Status des<br />

Flüchtigen und Oberflächlichen hinausgehen.<br />

Und es gibt sogar Ereignisse, die<br />

vergisst man so schnell nicht. Wie dieses:<br />

da hockten am frühen Abend des 12. April<br />

2013 etliche Medienvertreter auf den<br />

Stühlen im Kronleuchter-Foyer des Wuppertaler<br />

Opernhauses und warteten darauf,<br />

wer ihnen denn nun als neue Wuppertaler<br />

Schauspiel-Intendantin präsentiert werden<br />

würde. Ein paar Tage zuvor hatte Oberbürgermeister<br />

Peter Jung den damals leicht<br />

verwirrten Berichterstattern verkündet, es<br />

würde auf jeden Fall eine Frau. Für 17.30<br />

Uhr hatte die Stadt zur Pressekonferenz geladen,<br />

doch erst um kurz vor 18 Uhr bogen<br />

Peter Jung, der Kultur-Ausschussvorsitzende<br />

Rolf Köster und die offensichtlich Auserkorene<br />

schnellen Schrittes um die Ecke.<br />

Als der Oberbürgermeister den Namen<br />

Susanne Abbrederis nannte, wusste damit<br />

keine und keiner der Medienvertreter etwas<br />

anzufangen. Als Jung von einem „gewinnenden<br />

Menschen“ sprach, wurde man<br />

sehr aufmerksam und schon die ersten Sätze<br />

der Dame bestätigten den Eindruck, den<br />

das Kultur-affine, aber – oder deshalb –<br />

nicht unumstrittene und längst auch offen<br />

kritisierte Stadtoberhaupt gewonnen hatte.<br />

Am Ende hatte sich Susanne Abbrederis<br />

gegen 49 andere Bewerber durchgesetzt. Im<br />

„Stechen“ dann gegen eine andere Frau,<br />

die offenbar jünger war als die 1953 in<br />

Bregenz am Bodensee geborene Theaterwissenschaftlerin<br />

und Chefdramaturgin am<br />

1889 von Wiener Bürgern gegründeten<br />

Volkstheater in der Neustiftgasse. Nach<br />

neun Spielzeiten in dem mit Kulturangeboten<br />

reich gesegneten Wien nun also<br />

Wuppertal. Es war wirklich gewinnend,<br />

als sie charmant schilderte, warum sie sich<br />

überhaupt bewarb und wie sie Wuppertal<br />

während ihrer 13 Spielzeiten in Essen kennenlernte.<br />

Es war die Zeit des Wuppertaler<br />

Intendanten Holk Feytag, es gab Kontakte<br />

zu Pina Bausch und immerhin konnte sich<br />

Susanne Abbrederis an das Café du Kongo<br />

im Luisenviertel erinnern. Vor allem aber<br />

ist Susanne Abbrederis mit der nüchternen<br />

Wahrheit der tatsächlich vorhandenen<br />

Möglichkeiten von der Donau an die<br />

Wupper gelockt worden. Deshalb werden<br />

der sechs Jahre am Nationaltheater in<br />

Mannheim, fünf Jahre am Staatstheater in<br />

Stuttgart und zuvor am Landestheater in<br />

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