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Wertmanagement im Marktwert-Buchwert-Portfolio - Lehrstuhl für ...

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<strong>Wertmanagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Marktwert</strong>-<strong>Buchwert</strong>-<strong>Portfolio</strong> – ein partialanalytischer Ansatz 22<br />

Abb. 1: Rangordnung der Werttreiber<br />

Start<br />

nein<br />

r k<br />

ja<br />

1. ROIC<br />

1. WACC<br />

nein rk ja ja<br />

g <br />

2 k r<br />

rk<br />

g <br />

2 r k<br />

nein<br />

2. WACC<br />

2. g<br />

2. g<br />

2. ROIC<br />

nein<br />

g k k²<br />

rk<br />

ja<br />

nein<br />

g r r²<br />

rk<br />

ja<br />

3. IC<br />

3. g<br />

3. WACC<br />

3. ROIC<br />

3. IC<br />

3. g<br />

4. g<br />

4. IC<br />

4. IC<br />

4. IC<br />

4. g<br />

4. IC<br />

Bemerkenswert an diesen Ergebnissen ist zunächst, dass Platz eins nur an zwei<br />

mögliche Werttreiber vergeben werden kann. Falls ein Geschäftsfeld seine<br />

Kapitalkosten erwirtschaftet, also positive Residualgewinne erzielt, sollte es<br />

pr<strong>im</strong>är versuchen seinen Kapitalkostensatz weiter zu senken. Werden die<br />

Kapitalkosten hingegen nicht erwirtschaftet, verschiebt sich der Fokus zu<br />

Gunsten von Renditesteigerungen. Die internen (g) und externen<br />

Wachstumskennziffern (IC) sind demgegenüber grundsätzlich <strong>im</strong> Hintertreffen<br />

und erreichen max<strong>im</strong>al die Plätze zwei bzw. drei. Einerseits ist dies aus<br />

theoretischer Perspektive ein klarer Hinweis darauf, dass <strong>im</strong> Falle der<br />

Wahlfreiheit ROIC oder WACC <strong>im</strong> Vordergrund stehen sollten. Andererseits<br />

gilt es zu berücksichtigen, dass „Unternehmensgröße“ aus strategischen<br />

Gesichtspunkten in vielen Fällen ein Schlüsselmerkmal sein kann, um gewisse<br />

Renditespannen überhaupt erst erreichen zu können. 21 Nicht zu<br />

vernachlässigen ist auch das Faktum, dass Überrenditen i.d.R. zusammen mit<br />

den Wettbewerbsvorteilen <strong>im</strong> Zeitverlauf der periodenspezifischen Planung<br />

erodieren. Dementsprechend ist Wachstum der einzige nachhaltige 22<br />

Werttreiber und muss daher trotz nachrangiger analytischer Stellung in der<br />

<strong>Portfolio</strong>planung eine ebenbürtige Berücksichtigung finden. In Anbetracht des<br />

Zwiespalts aus analytischen Handlungsempfehlungen einerseits und<br />

21 So postuliert bereits Porter einen U-förmigen Zusammenhang zwischen Return<br />

on Investment und Marktanteil, der hier als Proxy <strong>für</strong> die Unternehmensgröße<br />

angesehen wird, vgl. Porter 1980, S. 41 ff. sowie Hill 1988, S. 401 ff. Diese<br />

Annahmen sind zwar durchaus umstritten, verdeutlichen jedoch die Bedeutung<br />

von „Unternehmensgröße“ und damit von „Wachstum“.<br />

22 Auch BCG argumentiert, dass profitables Wachstum eine zentrale Stellung<br />

einn<strong>im</strong>mt um auf konstanter Basis hohe Total Shareholder Returns generieren zu<br />

können, vgl. Olsen et al. 2006, S. 9 ff.

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