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Wertmanagement im Marktwert-Buchwert-Portfolio - Lehrstuhl für ...

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<strong>Wertmanagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Marktwert</strong>-<strong>Buchwert</strong>-<strong>Portfolio</strong> – ein partialanalytischer Ansatz 38<br />

Die nächste L<strong>im</strong>itation liegt in den vereinfachenden Annahmen (1a)-(1d)<br />

begründet. Letztere lassen bspw. Geschäftsfelder, die permanent höhere<br />

Reinvestitionserfordernisse haben als sie Free Cash Flows generieren können,<br />

nicht zu. In der Realität gibt es natürlich auch Fehlinvestitionen, die das<br />

gesamte investierte Kapital vernichten. Dieser Fall wird in der Modellwelt nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Abschließend muss auch der Begriff des Investitionspotenzials kritisch<br />

betrachtet werden. Diese Größe unterliegt ebenso einem großen subjektiven<br />

Ermessensspielraum und ist demnach mit starken Unsicherheiten behaftet.<br />

Weiterhin besteht eine Diskrepanz zwischen der ewigen Wachstumsrate <strong>im</strong><br />

Modell und dem begrenzten Investitionspotenzial. Ist letzteres erschöpft,<br />

könnte das Geschäftsfeld zunächst nur noch durch Marktanteilsgewinne und<br />

später überhaupt nicht mehr wachsen. Dieses Problem entsteht dadurch, dass<br />

ein Geschäftsfeld mit endlichem Lebenszyklus von einer großen Zahl an n<br />

Perioden in ein „Ewigkeitsgeschäftsfeld“ übertragen wird und würde erst in<br />

ferner Zukunft zum Tragen kommen. Es ist somit dadurch lösbar, dass<br />

regelmäßig zur <strong>Portfolio</strong>erstellung Neubewertungen durchgeführt werden. Im<br />

Rahmen dessen sind entsprechende Anpassungen möglich, bspw. in Form<br />

sinkender Wachstumsraten durch Marktanteilskämpfe oder aber Ausweitungen<br />

des Investitionspotenzials durch die Erschließung neuer Marktsegmente.<br />

5.2 Auflösung der Defizite A, B und C<br />

Anhand der Auflösung der Defizite A-C konkretisiert sich ein signifikanter Teil<br />

des Nutzens des MB-<strong>Portfolio</strong>s. An dieser Stelle soll daher ein abschließender<br />

Überblick gegeben werden, inwieweit <strong>für</strong> diese Problembereiche adäquate<br />

Lösungen gefunden werden konnten.<br />

In Defizit A wurde ein ganzheitlicher Wertbezug der <strong>Portfolio</strong>darstellung<br />

gefordert. Mit den beiden Achsd<strong>im</strong>ensionen sowie und der<br />

Kreisdarstellung des investierten Kapitals wurde dem Folge geleistet.<br />

Letztgenannte Kennwerte genügen zur Berechnung des Geschäftsfeldwerts,<br />

sodass dieser <strong>im</strong> <strong>Portfolio</strong> vollständig abgebildet wird. Damit weist das MB-<br />

<strong>Portfolio</strong> gegenüber den klassischen Darstellungen einen klaren Vorteil auf.<br />

Dort werden zwar Achsd<strong>im</strong>ensionen mit starkem Wertbezug verwendet, die<br />

jedoch nicht zur Ermittlung des Geschäftsfeldwerts genügen.<br />

Dementsprechend kann dann auch nur <strong>Wertmanagement</strong> <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

ausgewählte Werttreiber und nicht <strong>im</strong> Hinblick auf den Geschäftsfeldwert<br />

betrieben werden.<br />

Defizit B kritisiert die unzureichende Differenzierung der Wachstumsgrößen in<br />

klassischen wertorientierten <strong>Portfolio</strong>s. Dort wird i.d.R. lediglich das Wachstum

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