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investieren in Substanz und Wachstum - gute-anlageberatung.de

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DAS INVESTMENT: Gibt es Ansätze für<br />

e<strong>in</strong>e positive Konjunkturentwicklung<br />

im Jahr 2013?<br />

Wouter Weijand: Ja, durchaus. Entschei<strong>de</strong>nd<br />

ist zunächst, dass wir <strong>in</strong> <strong>de</strong>n USA<br />

<strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>ige Lichtblicke sehen. Die<br />

Wirtschaft läuft dort immer besser, <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsmarkt erholt sich, <strong>und</strong> das Vertrauen<br />

<strong>de</strong>r Konsumenten ist zuletzt auf<br />

e<strong>in</strong> Mehrjahres-Hoch gestiegen.<br />

Fällt Ihre E<strong>in</strong>schätzung für Europa<br />

ähnlich optimistisch aus?<br />

Weijand: Natürlich s<strong>in</strong>d wir hier noch<br />

nicht so weit wie die USA. Aber die Sparanstrengungen<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Wille, strukturelle<br />

Probleme anzugehen, sche<strong>in</strong>en sich<br />

bemerkbar zu machen. So wer<strong>de</strong>n die<br />

Unternehmen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Peripherielän<strong>de</strong>rn<br />

Schritt für Schritt wie<strong>de</strong>r konkurrenzfähig,<br />

die Exporte steigen, <strong>und</strong> die Importe<br />

s<strong>in</strong>ken. Die Banken <strong>in</strong> Europa können<br />

sich auch langsam wie<strong>de</strong>r selbst ref<strong>in</strong>anzieren.<br />

Also: Das Schlimmste dürften wir<br />

überstan<strong>de</strong>n haben.<br />

nehmen sollten auch bei steigen<strong>de</strong>r Inflation<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lage se<strong>in</strong>, ihren Umsatz <strong>und</strong><br />

damit letztlich auch ihre Gew<strong>in</strong>ne entsprechend<br />

zu steigern“, sagt Weijand.<br />

„Sie bieten damit langfristig auch vor e<strong>in</strong>er<br />

zunehmen<strong>de</strong>n Teuerungsrate e<strong>in</strong>en<br />

gewissen Schutz.“<br />

Es gibt also kaum Grün<strong>de</strong>, am herrschen<strong>de</strong>n<br />

Anlagenotstand bei Staatsanleihen<br />

zu verzweifeln. Schließlich kann<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen, das nachhaltig hohe<br />

„Raum für<br />

Gew<strong>in</strong>ne“<br />

Wouter Weijand, verantwortlich<br />

für Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nanlagen bei BNP IP,<br />

erwartet <strong>in</strong> <strong>de</strong>n nächsten Monaten<br />

<strong>gute</strong> Nachrichten für Aktien-Anleger<br />

Was be<strong>de</strong>utet das konkret für die<br />

Unternehmen?<br />

Weijand: Wir sehen <strong>in</strong> <strong>de</strong>m aktuellen<br />

Umfeld noch ausreichend Raum, damit<br />

diese ihre Gew<strong>in</strong>ne weiter steigern können.<br />

Dabei spreche ich aber nicht nur<br />

von <strong>de</strong>n Firmen <strong>in</strong> Deutschland, Großbritannien<br />

o<strong>de</strong>r Skand<strong>in</strong>avien. Chancen<br />

tun sich <strong>in</strong>zwischen auch <strong>in</strong> Spanien<br />

o<strong>de</strong>r Italien auf, wo wir ebenfalls qualitativ<br />

hochwertige Unternehmen mit e<strong>in</strong>er<br />

nachhaltigen Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>npolitik sehen.<br />

Was ist, wenn die Z<strong>in</strong>sen steigen?<br />

Weijand: Das ist natürlich e<strong>in</strong>e Gefahr.<br />

Dann wer<strong>de</strong>n Z<strong>in</strong>sanlagen irgendwann<br />

wie<strong>de</strong>r so attraktiv, dass Anleger ihr Kapital<br />

dorth<strong>in</strong> umlenken wer<strong>de</strong>n. Aber<br />

wann das so weit s<strong>in</strong>d wird, ist heute<br />

schwer zu sagen. Für 2013 je<strong>de</strong>nfalls b<strong>in</strong><br />

ich optimistisch, dass wir e<strong>in</strong>e positive<br />

konjunkturelle Entwicklung sehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Und dass ausreichend Spielraum für<br />

weiter steigen<strong>de</strong> Unternehmensgew<strong>in</strong>ne<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />

vor allem jene Titel enthalten se<strong>in</strong>, <strong>de</strong>ren<br />

Kurse niedrig s<strong>in</strong>d.<br />

„Das war beispielsweise <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r<br />

Technologieblase <strong>de</strong>r Fall“, er<strong>in</strong>nert sich<br />

Weijand. Damals waren Technologie<strong>und</strong><br />

Telekommunikationswerte zwar en<br />

vogue, aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r hohen Kurse <strong>und</strong> Bewertungen<br />

war aber auch die Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nrendite<br />

niedrig. Diese Aktien waren<br />

im In<strong>de</strong>x <strong>de</strong>shalb kaum vertreten. An<strong>de</strong>rs<br />

dagegen die <strong>in</strong> dieser Zeit vernachlässigten<br />

M<strong>in</strong>en- <strong>und</strong> Ölwerte. „Wir haben <strong>de</strong>shalb<br />

damals solche Titel höher gewichtet“,<br />

so Weijand. „Und das hat sich im<br />

Rahmen unserer langfristig ausgerichteten<br />

Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nstrategie ausgezahlt.“<br />

Mittlerweile f<strong>in</strong><strong>de</strong>t er attraktive Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ntitel<br />

auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn.<br />

„Emerg<strong>in</strong>g-Market-Aktien s<strong>in</strong>d<br />

heute aus zwei Grün<strong>de</strong>n heraus für e<strong>in</strong>e<br />

Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nstrategie ebenfalls attraktiv“,<br />

so Weijand. „Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nstarke Titel bieten<br />

e<strong>in</strong>e Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nrendite von aktuell<br />

5 Prozent im Schnitt.“<br />

Niedrigere Volatilität<br />

H<strong>in</strong>zu kommt aber noch etwas an<strong>de</strong>res:<br />

Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>naktien aus <strong>de</strong>n Emerg<strong>in</strong>g<br />

Markets haben sich <strong>in</strong> <strong>de</strong>n vergangenen<br />

16 Jahren <strong>de</strong>utlich besser entwickelt als<br />

<strong>de</strong>r breit gestreute MSCI Emerg<strong>in</strong>g Markets.<br />

„Und zwar um sieben Prozentpunkte<br />

pro Jahr im Durchschnitt“, sagt<br />

Weijand. Bei niedrigeren Marktschwankungen:<br />

Zwar liegen diese <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n Emerg<strong>in</strong>g Markets mit r<strong>und</strong> 25 Prozent<br />

über <strong>de</strong>r Volatilität <strong>in</strong> <strong>de</strong>n entwi ckelten<br />

Märkten, wo diese r<strong>und</strong> 18 Prozent<br />

beträgt. Doch s<strong>in</strong>d Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nstrategien<br />

<strong>de</strong>utlich schwankungsärmer. So liegt <strong>de</strong>ren<br />

Volatilität sowohl <strong>in</strong> <strong>de</strong>n entwickelten<br />

Märkten als auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn<br />

bei etwa zwei Prozentpunkten<br />

unter <strong>de</strong>m Durchschnittswert.<br />

Und schließlich kann e<strong>in</strong>e Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nstrategie<br />

gera<strong>de</strong> im aktuellen Umfeld<br />

noch aus e<strong>in</strong>em an<strong>de</strong>ren Gr<strong>und</strong> <strong>in</strong>teressant<br />

se<strong>in</strong>. Denn die extrem expansive<br />

Geldpolitik <strong>de</strong>r Notenbanken <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Industriestaaten<br />

dürfte irgendwann, so die<br />

Sorge vieler Experten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er steigen<strong>de</strong>n<br />

Inflation mün<strong>de</strong>n.<br />

Genau für e<strong>in</strong> solches Umfeld aber eignet<br />

sich e<strong>in</strong>e solche Strategie ebenfalls<br />

hervorragend. „Qualitativ <strong>gute</strong> Unter<strong>und</strong><br />

steigen<strong>de</strong> Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n ausschüttet,<br />

Anlegern e<strong>in</strong> regelmäßiges E<strong>in</strong>kommen<br />

br<strong>in</strong>gen – viel mehr als die aktuelle jährliche<br />

Z<strong>in</strong>szahlung e<strong>in</strong>er Anleihe. „Anleger,<br />

die höhere Renditen wollen, sollten<br />

sich <strong>de</strong>shalb nicht mit Staatsanleihen<br />

von Län<strong>de</strong>rn mit steigen<strong>de</strong>n Haushalts<strong>de</strong>fiziten<br />

<strong>und</strong> Sparpaketen ause<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rsetzen,<br />

son<strong>de</strong>rn mit Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nzahlungen<br />

liqui<strong>de</strong>r Unternehmen“, lautet Weijands<br />

Fazit. | Von Gerd Hübner

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