29.12.2013 Aufrufe

Familienbewusste Schichtarbeit - Beruf & Familie gGmbH

Familienbewusste Schichtarbeit - Beruf & Familie gGmbH

Familienbewusste Schichtarbeit - Beruf & Familie gGmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Potenziale für die Mobilisierung von Fachkräften<br />

Vereinbarkeit<br />

von <strong>Familie</strong> und <strong>Beruf</strong><br />

gestalten<br />

Gesamtpotenzial: hoch +++ mittel ++ gering +<br />

Hohes Potenzial<br />

Geringes Potenzial<br />

Ausländische<br />

Abschlüsse<br />

anerkennen<br />

+<br />

Arbeitszeit von<br />

erwebstätigen<br />

Frauen ausweiten<br />

+++<br />

Ältere länger in<br />

Arbeit halten<br />

++<br />

Fachkräfte<br />

international<br />

rekrutieren<br />

+ (Langzeit-)<br />

Arbeitslose<br />

aktivieren<br />

+<br />

Wirksamkeit kurz- bis mittelfristig<br />

Nicht erwerbstätige<br />

Mütter<br />

integrieren<br />

+++<br />

<strong>Beruf</strong>l iche<br />

Mobilität<br />

erhöhen<br />

++ Mehr Jugendliche<br />

in <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />

integrieren<br />

+<br />

Frauen für<br />

MINT-<strong>Beruf</strong>e<br />

interessieren<br />

+<br />

Wirksamkeit mittel- bis langfristig<br />

Betreuung und<br />

Bildung für<br />

Kinder ausbauen<br />

++<br />

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2011<br />

• Aktuell fi nden sich in 22 % aller Unternehmen und 43 %<br />

der Großunternehmen Beschäftigte, die Pfl egeaufgaben<br />

übernommen haben. Es gibt derzeit ca. 1,4 Millionen Pfl egebedürftige<br />

die in Privathaushalten gepfl egt werden. Diese<br />

Zahl wird in absehbarer Zeit massiv zunehmen: 2030 ist mit<br />

3,4 Millionen Pfl egebedürftigen zu rechnen. Hier zeigt sich die<br />

Dringlichkeit mit der Regelungen zur Vereinbarkeit von <strong>Beruf</strong><br />

und Pfl egeaufgaben eingeführt werden müssen.<br />

• Heute geben von den Hauptpfl egepersonen 10 % gleich zu<br />

Beginn einer neu aufkommenden Pfl egesituation ihre Erwerbstätigkeit<br />

auf (Schneekloth; Wahl 2005). Auch hier kann mit<br />

familienfreundlichen Maßnahmen gegengesteuert werden,<br />

damit sich Pfl ege und <strong>Beruf</strong> nicht ausschließen. Mit Blick auf<br />

die langfristig sinkende Zahl des Erwerbspersonenpotenzials ist<br />

hier eine Trendwende unumgänglich.<br />

Die notwendigen Umgestaltungen der Arbeits- und Lebenswelt<br />

berühren unmittelbar Fragen der Arbeitszeitgestaltung wie auch<br />

der Vereinbarkeit von Privat- und <strong>Beruf</strong>sleben. Die in Deutschland<br />

lange gängige Praxis, auf junge Belegschaften zu setzen und ältere<br />

Beschäftigte zu entlassen, ist erfreulicherweise der Erkenntnis<br />

gewichen, dass auch ältere Menschen einen wesentlichen Beitrag<br />

in der Erwerbsarbeit leisten. 2010 waren über ein Viertel der sozialversicherungspfl<br />

ichtig Beschäftigten (26,2 %) über 50 Jahre alt. Mit<br />

7,2 Mio. Beschäftigten über 50 Jahren sind dies über eine Million<br />

mehr als 2006 (5,9 Mio., 22,7 Prozent) und zwei Millionen mehr als<br />

vor 10 Jahren (5,2 Mio.,17,9 %) (vgl. Brussig 2011). Nach Angaben<br />

des Statistischen Bundesamtes lag 2009 die Beschäftigtenquote der<br />

55- bis 64-Jährigen bei 56,2 % auf einem Höchststand und damit<br />

mehr als 10 % über dem europäischen Durchschnitt (2000: 37,6 %).<br />

Dadurch entstehen folgende Herausforderungen des demografi schen<br />

Wandels für die betriebliche Personalpolitik:<br />

• Bei Personaleinstellungen steht die Sicherung des Fachkräftebedarfs<br />

im Mittelpunkt. Durch neue Rekrutierungsstrategien<br />

können die Zielgruppen ausgeweitet werden.<br />

• Unternehmen können im Wettbewerb um qualifi zierte Mitarbeiter/innen<br />

durch familienfreundliche Maßnahmen Wettbewerbsvorteile<br />

erzielen (siehe Abbildung). Dies geschieht insbesondere<br />

durch eine zukunftsweisende Personalpolitik.<br />

<strong>Familie</strong>nfreundlichkeit ist bei der<br />

Arbeitgeberwahl ebenso wichtig<br />

oder wichtiger als das Gehalt …<br />

… für junge Beschäftigte<br />

zwischen 25 und 30 Jahre<br />

mit Kindern<br />

… für junge Beschäftigte<br />

zwischen 25 und 30 Jahre<br />

ohne Kinder<br />

70 %<br />

90 %<br />

Dieselbe Studie ergab, dass 77% der Eltern zwischen 25 und 39 Jahren<br />

für mehr <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit die Arbeitsstelle wechseln würden.<br />

Quelle: Personalmarketingstudie, Hrsg. BMFSFJ, 2010<br />

Vereinbarkeit<br />

von <strong>Familie</strong> und <strong>Beruf</strong><br />

gestalten<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!