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Wind des Geistes

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180 <strong>Wind</strong> <strong>des</strong> <strong>Geistes</strong><br />

Der Selbstsüchtige und Faule, der keine Anstrengung zur Erneuerung<br />

<strong>des</strong> eigenen Lebens macht, steigt nicht die Treppe hinauf, die zur<br />

Hierarchie <strong>des</strong> Mitleids führt. Paradoxerweise geben in der Regel die am<br />

wenigsten, die das meiste erbitten. Welche Gabe ist größer als das Herz<br />

eines Menschen, als er selbst? Zeigen Sie mir etwas Edleres, etwas Geeigneteres,<br />

etwas, das schneller Ergebnisse bringt. Wissen Sie, was heute mit<br />

der Welt vorgeht? Die Menschen sind wegen ihrer eigenen Schwäche<br />

verwirrt. Sie haben nicht die Willenskraft, auch nur eine Woche oder<br />

einen Monat und noch weniger ein Jahr lang, einen einzigen Pfad zu verfolgen.<br />

Ihr Wille schläft, ihr Geist ist geschwächt mangels Übung, und sie<br />

sind von äußerer Hilfe abhängig. Der Geist in ihnen hat keine Gelegenheit,<br />

seine Flügel auszubreiten und sich emporzuschwingen.<br />

Die Behauptung, daß Theosophen nicht an Gebete glauben, ist ein<br />

Mißverständnis der theosophischen Einstellung. Aber die meisten Gebete<br />

sind unglücklicherweise versteckte oder offene Bitten, und solche<br />

Gebete schwächen den Charakter. Wenn ich der christliche, allmächtige<br />

Gott wäre, würde ich zu dem sagen, der so betet: „Sohn, die Wahrheit ist<br />

in Deinem eigenen Herzen eingeschlossen. Du bist belehrt worden.<br />

Erhebe Dich und sei!“ Das schönste Gebet ist Streben, das in die Tat<br />

umgesetzt wird. Das ist dann der wirkliche Mann, die wirkliche Frau.<br />

Kein Theosoph hat je gegen das Gebet gesprochen, wenn es auf innerem<br />

Streben und auf dem Willen beruht, sich in geistigen Dingen zu erneuern<br />

und diese innere Haltung der Seele in positive Handlungsweisen auf der<br />

Welt umzuwandeln. Wo es dieses Gebet-in-der-Tat gibt, vollzieht sich<br />

das ganze Leben nach dem Gebet <strong>des</strong> Avat¥ra Jesus: „Nicht mein Wille,<br />

sondern Dein Wille geschehe!“

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