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Wind des Geistes

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Zwei Auffassungen von der Realität 221<br />

mit dem Innersten <strong>des</strong> Herzens <strong>des</strong> Wirklichen verschmilzt, wenn man<br />

begreift, daß also alles ausgelöscht wird, alles verschwindet, alles gleichsam<br />

nach innen und aufwärts zurückgezogen wird, dann scheint mir die<br />

zweite Feststellung, wie man das Erwachen und das Einschlafen von<br />

Brahm¥ deuten kann, der Wirklichkeit näherzukommen. Am Ende von<br />

Brahm¥s Leben, wenn Brahm¥ wieder zu Brahman wird, hören nicht<br />

allein alle manifestierten Dinge auf zu existieren wie sich auflösender<br />

Nebel. Selbst der kosmische Mahat hört mit seiner Tätigkeit auf und verlöscht.<br />

Auch Mah¥-Buddhi verschwindet, nichts bleibt, nur Brahman.<br />

Für eine uns unendlich erscheinende Zeitdauer, für einen Zeitraum von<br />

Hunderten von Trillionen Jahren, verbleibt Brahm¥ in einem Wachzustand,<br />

träumt keine Träume von karmischen Universen, sondern – wie<br />

wir es auszudrücken gezwungen sind – ist in die Realität gesunken, in die<br />

unaussprechlichen Tiefen von Brahmans eigener Essenz. Alles außer<br />

Brahman hat aufgehört zu sein. Die Träume sind zu Ende. Erst wenn der<br />

neue Lebenszyklus beginnt, wenn sich Brahm¥ erneut verkörpert,<br />

erwacht die Galaxie; Brahman aber beginnt wieder zu träumen, träumt<br />

die Welten, träumt die Universen in ihre Existenz, träumt die karmischen<br />

Träume <strong>des</strong> Schicksals. Auf diese Weise wird das Eine zu den Vielen: die<br />

Armeen, die Heere, die Vielzahl der Wesenheiten beginnen aus dem<br />

Bewußtsein <strong>des</strong> Unaussprechlichen hervorzuströmen. Wieder einmal<br />

wird der abstrakte Raum mit Sonnen, mit Sonnensystemen und mit sich<br />

drehenden Welten erfüllt.<br />

Daraus ergibt sich, daß man Brahman und Brahm¥, das Kind<br />

Brahmans, nicht nur auf eine Planetenkette beziehen kann, sondern ebensogut<br />

auf ein Sonnensystem, eine Galaxis, oder auf einen noch größeren<br />

Bereich, wie z. B. auf eine Supergalaxis, die viele Galaxien innerhalb <strong>des</strong><br />

endlosen Raumes umschließt. Anders ausgedrückt, die Begriffe Brahman<br />

und <strong>des</strong>sen Kind Brahm¥ kann man auf jede, auf alle die verschiedenen<br />

Stufen unterschiedlicher Größe anwenden. Brahman träumt karmische<br />

Träume, und die Universen treten ins Dasein; sie erscheinen wie Samen<br />

<strong>des</strong> Lebens oder Keime <strong>des</strong> mütterlichen Raumes; und das nennen wir<br />

Manvantara oder Mah¥-Manvantara. Wenn umgekehrt die Träume Brahmans<br />

zu Ende gehen, hören die Welten auf zu existieren und Brahman<br />

beginnt, sein eigentliches Selbst wahrzunehmen.<br />

Abschließend sollten wir uns außerdem vergegenwärtigen, daß wir<br />

das grenzenlos Unendliche, das Anfang- und Endlose, das Unbegrenzte,

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