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Wind des Geistes

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206 <strong>Wind</strong> <strong>des</strong> <strong>Geistes</strong><br />

Wenngleich dem persönlichen, irdischen Menschen, seinen vier<br />

niederen Prinzipien, in diesem Leben tatsächlich unverdientes Leid<br />

widerfährt, weil dafür in früheren Leben Ursachen gelegt wurden, so<br />

erfährt er dafür in der Glückseligkeit von Devachan eine Art Wiedergutmachung.<br />

Das reinkarnierende Ego jedoch, der wahre Akteur im Drama<br />

<strong>des</strong> Lebens, ist als eigentlicher Auslöser von Karma voll für alles verantwortlich.<br />

Wenn daher der persönliche Teil <strong>des</strong> Menschen im Augenblick<br />

<strong>des</strong> To<strong>des</strong> mit dem reinkarnierenden, spirituellen Ego verschmilzt,<br />

begreift selbst das Persönliche in uns die vollkommene Gerechtigkeit von<br />

allem, was sich ereignete – unverdientes Leid, das ihm in diesem Leben<br />

widerfuhr, aber karmisch die Auswirkung von Handlungen <strong>des</strong> Egos in<br />

vergangenen Leben war.<br />

Sie sehen, ein Teil von uns ist verantwortlich für alles, wofür der<br />

niedrigere, unschuldige Teil nicht verantwortlich ist. Nach dem Tode<br />

wird dem niederen Teil von uns in Devachan für alle unverdienten<br />

Leiden, Kümmernisse, Sorgen und Wunden, die ihm im Laufe seines<br />

Lebens zustießen, und die er durchmachte, eine Wiedergutmachung<br />

zuteil. Anders ausgedrückt, alles, was dieser niedere Teil von uns in jenem<br />

Leben unwillentlich verursachte, passierte, weil das reinkarnierende Ego<br />

voll verantwortlich ist, anders als sein Kind, der niedere Mensch.<br />

Es ist nicht verwunderlich, daß die Meister uns darauf hinweisen, daß<br />

eines der großartigsten Dinge im menschliche Dasein die Entwicklung<br />

von Mitleid, Mitgefühl, von Erbarmen und Sympathie für die menschlichen<br />

Seelen ist. Wenn wir dies tun, entwickeln wir uns von unserer<br />

irdischen Seele aus immer höher. Zu unserm eigenen Nutzen führt uns<br />

unser spiritueller Teil zuweilen in Sorge, Leid und Kummer. Er wird<br />

selbst dafür verantwortlich. Seien Sie <strong>des</strong>halb nicht so sehr dazu bereit,<br />

andere zu verurteilen. Sagen Sie nicht: „Ach, das ist sein Karma!“ Gerade<br />

das ist die Gelegenheit, eine helfende Hand auszustrecken. Wenn Barmherzigkeit<br />

not tut, wird Untätigkeit zu einer Tat der Todsünde, wie<br />

H. P. Blavatsky in ihrer noblen Art erklärt. Sie werden darüber Rechenschaft<br />

ablegen müssen. Diese Forderung bedeutet nicht, in einem wilden<br />

Gefühlsausbruch von Mitleid sich blindlings und ungestüm in irgendwelche<br />

Dinge zu verstricken. Gebrauchen Sie stets Ihren Verstand. Die<br />

Welt ist voll von Schwindlern, die ein schreckliches Karma für alle<br />

heraufbeschwören. Wenn man aber darum weiß, daß jemand unsere<br />

helfende Hand benötigt und diese verweigert, dann ist das ein verbreche-

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