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Wind des Geistes

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Die Beziehung <strong>des</strong> Endlichen zum Unendlichen 195<br />

Wesenheit den Aufwärtsweg einschlägt. Das ist es, was der böse Mensch<br />

tut. Er geht vorerst für die Dauer seines üblen Tuns abwärts und rückwärts.<br />

Daher kommt es, daß wir bei den manifestierten Dingen <strong>des</strong><br />

Universums wundervoll Gutes und das Beste finden und schrecklich<br />

Übles und das Schlimmste.<br />

Alle diese Gedankenreihen, die die Erzeugung der Scharen von<br />

Hierarchien endlicher Wesen und Dinge betreffen, wurden in der alten<br />

Philosophie als Lehre der Emanationen bezeichnet, die von der christlichen<br />

Theologie verdammt und verflucht und geschmäht wurde, und die<br />

zu verstehen die westliche Philosophie nie eine Chance hatte, weil ihre<br />

Lehrer verfolgt wurden. Sie waren nicht wirklich frei, denn sie hatten<br />

nicht die Gelegenheit, die die Philosophen <strong>des</strong> Orients haben. Ich weiß<br />

es, ich habe es erlebt.<br />

Daher können wir nicht sagen, daß das Unendliche gut ist, weil dies<br />

ein begrenzter Begriff ist, der nur für Wesen emanierter Hierarchien gilt,<br />

und in den niederen Graden derselben finden wir weniger göttliches<br />

Licht. Denn, wie die Gnostiker sagten – eine Schule der alten Philosophie<br />

in frühchristlicher Zeit –, sie leben in Finsternis, sie sind begrenzt,<br />

sie können nicht klarsehen, und das ist böse, was wir böse nennen,<br />

Begrenzung.<br />

Daher ist es ganz falsch, von der Unendlichkeit zu sagen, sie sei gut,<br />

denn wenn Unendlichkeit gut ist, wie sollen wir dann das Böse in der<br />

Welt erklären? Und es gibt sehr viel Böses! Nein, Gut und Böse gehören<br />

zu den ungeheuer großen Scharen von Hierarchien, die in der Unendlichkeit<br />

existieren, die in einer großen Lebenswoge in irgendeinem Teil<br />

<strong>des</strong> Universums in Erscheinung treten, ihre Lebenszeiten durchlaufen,<br />

vorwärts streben und Fortschritte machen, und dann, wenn sie den<br />

Kulminationspunkt oder den höchsten Punkt ihres Wachstums in dieser<br />

Zeitperiode erreicht haben, wieder in den Schoß <strong>des</strong> Göttlichen zur Ruhe<br />

zurückkehren, um in einer zukünftigen Zeit wieder auf höheren Ebenen<br />

in erhabeneren Sphären hervorzukommen. Diesen Prozeß beobachten<br />

wir überall in der Natur: wie der Baum, der im Frühjahr erwacht, seine<br />

Blätter austreibt und diese im Herbst abschüttelt; wie wir zum Beispiel<br />

sehen, wie sich der Mensch wiederverkörpert: teils in der göttlichen Welt<br />

und teils in der physischen, Leben um Leben, hin und her geht der<br />

Schwung <strong>des</strong> Pendels, der Naturgesetz ist. Wir erkennen es um uns<br />

herum. Es gibt ein großes Buch, das wir studieren sollten: die Natur, die

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