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Gewalt auf den Strassen von Rio - CARITAS - Schweiz

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<strong>Schweiz</strong><br />

sorge<strong>auf</strong>trag ein wichtiges Instrument, mit<br />

dem Eingriffe der Erwachsenenschutzbehörde<br />

in die Privatsphäre vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Das neue Erwachsenenschutzrecht hat<br />

mit dem Vorsorge<strong>auf</strong>trag eine Möglichkeit<br />

geschaffen, Vertretungspersonen zu bestimmen,<br />

die im Falle der eigenen Urteilsunfähigkeit<br />

aktiv wer<strong>den</strong>.<br />

Menschen mit Demenz gelten ab einem<br />

gewissen Grad ihrer Krankheit als nicht<br />

mehr urteilsfähig. Deshalb ist es besonders<br />

wichtig, Vorsorgedokumente frühzeitig auszufüllen.<br />

Im Alter das Richtige tun<br />

Sich mit der eigenen Endlichkeit<br />

aus einander zu setzen, fällt <strong>den</strong> meisten<br />

Menschen schwer. Unangenehmes<br />

verdrängen wir lieber und lassen die<br />

Chancen ungenützt, die das neue<br />

erwachsenenschutzrecht bietet. Dieses<br />

Gesetz gilt in der <strong>Schweiz</strong> seit Anfang<br />

Jahr. Es macht die Patientenverfügung,<br />

welche Caritas seit 1988 anbietet,<br />

schweizweit verbindlich.<br />

Wenn ich meine Patientenverfügung schreibe,<br />

tauchen unweigerlich Fragen nach der eigenen<br />

Beerdigung <strong>auf</strong>. Wenn ich meine Erbschaft<br />

regeln möchte, interessiert mich, wer<br />

meine finanziellen Dinge in die Hände nehmen<br />

soll, wenn ich aus irgendeinem Grund<br />

nicht mehr dazu in der Lage bin. Die Beschäftigung<br />

mit dem eigenen Tod ist etwas<br />

Urpersönliches, ein Prozess, <strong>den</strong> jede und<br />

jeder selber durchl<strong>auf</strong>en muss. Das ist vielen<br />

nicht bewusst: Manche betagten Eltern<br />

wollen eine Patientenverfügung zusammen<br />

ausfüllen. Pro Person braucht es aber eine<br />

Verfügung, weil die individuellen Wünsche<br />

trotz enger Beziehung sehr verschie<strong>den</strong> sein<br />

können.<br />

Demenz und Selbstbestimmung<br />

Caritas ergänzt ihr Angebot um <strong>den</strong> Vorsorge<strong>auf</strong>trag<br />

und um eine Broschüre, in der<br />

Bestattungswünsche festgehalten wer<strong>den</strong><br />

können. Für Menschen, die an einer beginnen<strong>den</strong><br />

Demenz erkrankt sind, ist der Vor-<br />

Persönliche «Grenze» ist individuell<br />

Es geht darum, für sich festzulegen, was Lebensqualität<br />

bedeutet. Die Antworten sind<br />

so zahlreich, wie es Menschen gibt. Denn<br />

die Einstellungen zu Krankheit, Sterben<br />

und Tod gehen weit auseinander. Darum<br />

appelliert der Palliativmediziner Roland<br />

Kunz: «Jede und jeder soll sich persönlich<br />

fragen, wie viel medizinische Möglichkeiten<br />

und Behandlungen man für sich in Anspruch<br />

nehmen und wo man Grenzen setzen<br />

möchte.»<br />

Vier Elemente, die zusammen gehören<br />

Neu bietet Caritas eine Mappe an, in der alle<br />

vier Angebote <strong>auf</strong>bewahrt sind: Die Patientenverfügung,<br />

der Vorsorge<strong>auf</strong>trag, die Bestattungswünsche<br />

und das Testament. Die<br />

Dokumente sind auch einzeln erhältlich.<br />

Valeska Beutel<br />

Weitere Informationen:<br />

www.caritas.ch/vorsorge<br />

Bild: Raum für individuelle Wünsche und<br />

Vorstellungen mit der Patientenverfügung.<br />

Die neuen Dokumente der praktischen Caritas-Sammelmappe<br />

Die Patientenverfügung Der Vorsorge<strong>auf</strong>trag Die letzten Dinge regeln Der Leitfa<strong>den</strong><br />

zum Testament<br />

Bild: Urs Siegenthaler<br />

«Menschen» 3/13 Caritas 19

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