Gewalt auf den Strassen von Rio - CARITAS - Schweiz
Gewalt auf den Strassen von Rio - CARITAS - Schweiz
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In Kürze<br />
Ecopop-Initiative – der falsche Weg<br />
Hilfe für syrische Flüchtlinge<br />
8,3 Millionen Menschen sind nach Angaben<br />
der Uno in Syrien und <strong>den</strong> Nachbarländern<br />
<strong>auf</strong> humanitäre Hilfe angewiesen. Rund die<br />
Hälfte da<strong>von</strong> sind Kinder. Caritas <strong>Schweiz</strong><br />
leistet mit Unterstützung der Glückskette<br />
Hilfe in einem Umfang <strong>von</strong> rund 5,8 Millionen<br />
Franken. So startete Caritas im Libanon<br />
im Mai 2013 ein neues Projekt in<br />
der Bekaa-Ebene: Bis Ende des Jahres wer<strong>den</strong><br />
an 2000 Familien Lebensmittel, Lebensmittel-Gutscheine,<br />
Hygieneartikel und Decken<br />
abgegeben. Dabei erhalten auch 100<br />
bedürftige libanesische Gastfamilien Nahrungsmittelhilfe.<br />
Weitere 150 syrische Familien,<br />
die <strong>von</strong> Obdachlosigkeit bedroht sind,<br />
bekommen Unterstützung bei <strong>den</strong> Mietzahlungen.<br />
Psychologen und Sozialarbeiter der<br />
Caritas Libanon kümmern sich um das psychische<br />
Wohl, <strong>den</strong>n viele haben besondere<br />
seelische Belastungen erlebt. In Jordanien<br />
wurde die Hilfe der örtlichen Caritas mit<br />
Unterstützung durch Caritas <strong>Schweiz</strong> ebenfalls<br />
ausgeweitet. Seit Juli 2013 erhalten<br />
1000 Familien Gutscheine für Nahrungsmittel,<br />
Kleider, Schuhe, Kleinkindartikel<br />
und Säuglingsnahrung. Zudem wer<strong>den</strong> Unterkünfte<br />
ausgebessert, Beiträge an Mieten<br />
geleistet und traumatisierte Flüchtlinge via<br />
eine Psychologin an kompetente Institutionen<br />
verwiesen. (dos)<br />
Bild: Die Lage der syrischen Flüchtlinge ist<br />
prekär. Caritas weitet ihre Hilfe aus.<br />
In einem neuen Positionspapier legt Caritas<br />
<strong>Schweiz</strong> dar, warum die Ecopop-Initiative<br />
«Stopp der Übervölkerung» aus ihrer Sicht<br />
untauglich ist. Sie trägt nicht zur Lösung der<br />
demographischen und Migrations-Herausforderungen<br />
der <strong>Schweiz</strong> bei, da sie zu einer<br />
rigi<strong>den</strong> Beschränkung der Zuwanderung<br />
führt und strukturelle Probleme hinsichtlich<br />
der Sicherung natürlicher Ressourcen<br />
nicht angeht. Richtig wäre es, <strong>den</strong> Ressourcenverschleiss<br />
zu bremsen und in Berufsbildung<br />
zu investieren. Die Initiative dient<br />
auch nicht einer menschenwürdigen und sozial<br />
gerechten Armutsbekämpfung in <strong>den</strong><br />
Entwicklungsländern: Sie untergräbt entsprechende<br />
Anstrengungen der <strong>Schweiz</strong>er<br />
Entwicklungszusammenarbeit, indem sie<br />
zur Senkung des Bevölkerungswachstums<br />
in <strong>den</strong> ärmsten Ländern Afrikas zehn Prozent<br />
der Entwicklungsgelder <strong>auf</strong> freiwillige<br />
Familienplanung lenken will. Richtig wäre<br />
es, in Bildung, Gesundheit und Beschäftigung<br />
zu investieren. (dos)<br />
Zum Positionspapier:<br />
www.caritas.ch/positionspapiere<br />
neue häuser für roma-familien<br />
Im Rahmen eines grossen Integrationsprojektes<br />
hat Caritas <strong>Schweiz</strong> im kosovarischen<br />
Gjakova im Juni 35 Häuser an Roma-Familien<br />
übergeben. Durch die verbesserten Wohn- und<br />
Infrastrukturbedingungen – mit dem Anschluss<br />
an Wasser, Strom und an das städtische Kanalisationssystem<br />
– wird deren soziale Integration<br />
wesentlich erleichtert. Caritas konnte damit die<br />
zweite Phase des umfangreichen Projektes abschliessen:<br />
64 Häuser wur<strong>den</strong> bisher gebaut<br />
und 52 wer<strong>den</strong> bis im Frühling 2014 erstellt<br />
sein, sodass insgesamt 120 Roma-Familien<br />
eine gesicherte Wohnsituation erhalten. Daneben<br />
fördert Caritas die Integration der Kinder in<br />
die Volksschule. Sie erreichte zudem im Rahmen<br />
einer Reorganisation der städtischen Mülldeponie<br />
und durch Unterstützung <strong>von</strong> Kleinbetrieben,<br />
dass 33 Roma feste Anstellungen<br />
mit gesicherten Verdiensten erhielten. Caritas<br />
arbeitet für dieses Projekt mit der Gemeinde<br />
Gjakova, mit der Roma-Gemeinschaft, Caritas<br />
Kosovo und der Regierung im Kosovo zusammen.<br />
Das Projekt wird finanziell <strong>von</strong> der<br />
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit,<br />
dem Bundesamt für Migration, der österreichischen<br />
Entwicklungsagentur ADA, der<br />
Regierung <strong>von</strong> Liechtenstein und dem Kanton<br />
St. Gallen unterstützt.<br />
Gerhard Meili<br />
Bild: Im Juni konnten in Gjakova 35 Roma-<br />
Familien ihre neuen Häuser beziehen.<br />
26 Caritas «Menschen» 3/13<br />
Bild: Sam Tarling